Unfall-Tragödie mit Schleuser-Transporter

UPDATE! Auf Flucht vor der Polizei: Mindestens 7 Tote bei Unfall in Bayern +++ Kind (6) unter Opfern

Die Polizei geht davon aus, dass es sich um ein Schleuserfahrzeug handelte und befürchtete weitere Opfer. Unter den 20 Insassen waren auch Kinder.

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Rettungskräfte und Polizisten stehen am umgestürzten Fahrzeug. 
Rettungskräfte und Polizisten stehen am umgestürzten Fahrzeug. Sven Hoppe/dpa

Schreckliche Tragödie am Freitagmorgen. In Bayern ist es auf der Autobahn 94 zu einem schweren Verkehrsunfall mit mindestens sieben Toten und vielen Verletzten gekommen. Unter den Todesopfern ist auch ein sechs Jahre altes Kind. Der Unfall eines mutmaßlichen Schleuserfahrzeugs ereignete sich auf Höhe der Anschlussstelle Waldkraiburg/Ampfing. Die Fahrer waren auf der Flucht vor der Polizei. Die befürchtet weitere Opfer.

Das umgestürzte Fahrzeug liegt in der Kurve. 
Das umgestürzte Fahrzeug liegt in der Kurve. Sven Hoppe/dp

Schleuser flüchteten vor Polizeikontrolle

Nach Polizeiangaben verunglückte der mit 23 Personen völlig überfüllte Schleuser-Transporter auf der Flucht vor einer Polizeikontrolle. Laut Polizei sollte der von Osten in Richtung München fahrende Wagen von der Bundespolizei kontrolliert werden. Der Fahrer beschleunigte daraufhin stark, kam an der Anschlussstelle Ampfing/Waldkraiburg von der Fahrbahn ab und verunglückte gegen 03.15 Uhr. Das Auto soll sich überschlagen haben. Ermittelt wird wegen eines Tötungsdelikts. 

Der mit mehr als 20 Personen völlig überfüllte Transporter war beim Versuch, einer Polizeikontrolle davonzufahren, von der Straße abgekommen und hatte sich überschlagen.
Der mit mehr als 20 Personen völlig überfüllte Transporter war beim Versuch, einer Polizeikontrolle davonzufahren, von der Straße abgekommen und hatte sich überschlagen.Sven Hoppe/dpa

Die Zahl der Toten sei ein „jetziger Stand“ - in dem Kleintransporter, der für neun ausgelegt sei, waren 23 Personen, darunter auch Kinder, wie ein Polizeisprecher sagte. Zur hohen Zahl der Verletzten und Toten habe dabei wohl auch beigetragen, dass das Fahrzeug völlig überfüllt und viele der Opfer nicht angeschnallt gewesen seien. Bei ihnen handle es sich um Syrer und Türken, der Fahrer sei ein staatenloser Mann aus Österreich. Der Fahrer soll nicht unter den Toten sein.

Unter den Opfern sind auch Kinder

Unfallstelle auf der A94
Unfallstelle auf der A94Deutsche Presse-Agentur GmbH/D. Loesche; Grafik: F. Bökelmann

Zahlreiche Helfer von Rettungsdiensten und Feuerwehr waren am Unglücksort im Einsatz. Die Autobahn wurde in Richtung München voll gesperrt. Auch in Richtung Passau wurde die Straße zeitweise gesperrt, weil ein Rettungshubschrauber dort landen musste.

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Die Ausfahrt Ampfing/Waldkraiburg ist rund 50 Kilometer von der Grenze zu Österreich entfernt. Seit Monaten steigt nach Informationen von Bundespolizei und bayerischer Grenzpolizei die Zahl der registrierten unerlaubten Einreisen. Erst vor wenigen Tagen war ein mutmaßlicher Schleuser bei Burghausen mit vier Menschen im Auto vor der Bundespolizei geflohen und hatte dabei einen Unfall verursacht. Es gab zwei Schwerverletzte. ■