Tragisches Unglück – oder doch ein Mord?
In der Nacht zum Donnerstag ereignete sich an einer Aral-Tankstelle im nordrhein-westfälischen Gütersloh ein echtes Drama: Ein brennendes Auto, eine tote Frau und ein schwer verletzter Mann. War es ein schreckliches Unglück oder steckt ein Verbrechen dahinter? Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, doch die genauen Hintergründe sind bisher noch unklar.
Fakt ist: Gegen 1.40 Uhr ging der Notruf bei der Feuerwehr ein: Ein Auto stand auf dem Gelände der Tankstelle in Flammen. Als die Einsatzkräfte wenig später eintrafen, bot sich ihnen ein dramatisches Bild. Ein Citroën, geparkt an einer Zapfsäule, brannte lichterloh. Auf dem Beifahrersitz fanden die Einsatzkräfte die Leiche einer Frau, während der 35-jährige Fahrer mit schweren Brandverletzungen in der Nähe des Wagens entdeckt wurde. Der Mann wurde sofort in eine Spezialklinik nach Bochum gebracht, wo er seitdem behandelt wird.
Die Identität der Frau ist noch nicht abschließend geklärt, doch es wird vermutet, dass es sich um die 28-jährige Ehefrau des Fahrers handelt. Eine Obduktion, die für Freitag geplant ist, soll Aufschluss über die genauen Todesumstände geben. Die Bielefelder Polizei, die die Ermittlungen leitet, steht vor einem Rätsel: War die Frau bereits tot, bevor das Feuer ausbrach? Oder wurde sie im brennenden Auto getötet?
Ein rätselhafter Vorfall – Unfall oder absichtliche Tat?
Was genau passierte in dieser Nacht? Aufnahmen der Überwachungskamera sollen laut Bild zeigen, wie der Fahrer des Citroëns, der nach ersten Informationen aus der Ukraine stammt, um das Auto herumgeht, die Beifahrertür öffnet und sich hineinbeugt. Direkt danach brechen die Flammen aus. Doch was löste das Feuer aus? War es ein technischer Defekt oder eine absichtliche Handlung des Fahrers?
Eine Tankstellenmitarbeiterin bewahrte in diesem Moment kühlen Kopf und verhinderte womöglich eine Katastrophe größeren Ausmaßes. Sie drückte den Not-Aus-Knopf, wodurch die Stromversorgung der Zapfsäulen unterbrochen wurde und kein weiterer Kraftstoff fließen konnte. Ohne diese geistesgegenwärtige Reaktion hätte sich das Feuer womöglich auf die gesamte Tankstelle ausbreiten können.

Ermittlungen in alle Richtungen
Der Zustand des Fahrers lässt bisher keine Befragung zu, doch eine Mordkommission ermittelt bereits. Der schwer verletzte Mann könnte der Schlüssel zu den Antworten sein, doch noch kann er keine Details zum Vorfall preisgeben.
So bleibt die Ursache des Feuers ein Rätsel. Der Wagen, der an einer Zapfsäule abgestellt war, geriet urplötzlich in Brand. Technischer Defekt - oder doch Absicht? Hat der Mann den Brand verursacht und wurde dann selbst Opfer? Alles noch unklar.
Die Ermittlungen konzentrieren sich zunächst auf die Obduktion der Frau und die Befragung von Zeugen. Dabei soll auch untersucht werden, ob die Frau möglicherweise bereits vor dem Feuer tot war.
Für die Anwohner von Gütersloh ist der Vorfall ein Schock. Eine Tankstelle, an der viele Menschen täglich vorbeifahren, wird nun zum Schauplatz einer Tragödie, deren Hintergründe erst langsam ans Licht kommen. Alle wollen wissen: Warum und wie musste die junge Frau in dem Auto sterben? ■