Montenegro

Urlaubstragödie: Deutscher stürzt aus Sessellift – tot

Doppelsessel kollidiert: Der 34-Jährige stürzte 70 Meter in die Tiefe, seine Ehefrau (30) wurde beim Unfall verletzt.

Author - Stefan Doerr
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Skiläufer im Sessellift – für einen Deutschen endete die Fahrt zur Piste tödlich.
Skiläufer im Sessellift – für einen Deutschen endete die Fahrt zur Piste tödlich.Itar-Tass/Imago

Ein deutscher Urlauber ist bei einem schweren Sessellift-Unglück im Norden von Montenegro ums Leben gekommen. Das bestätigte der Bürgermeister der Gemeinde Zabljak, Rados Zugic, im montenegrinischen Fernsehen. Die Ehefrau des Mannes wurde bei dem Unfall verletzt.

Das Unglück ereignete sich am Samstag im Skizentrum Savin Kuk nahe der Kleinstadt Zabljak im Durmitor-Gebirge. Das Ehepaar war mit einem Sessellift unterwegs, als es aus bislang ungeklärter Ursache zu einem technischen Defekt kam. Medienberichten zufolge rutschten zwei Doppelsessel der Anlage ineinander.

Mann stürzte 70 Meter in die Tiefe

Nach Informationen der Tageszeitung Pobjeda stürzte der 34 Jahre alte Deutsche infolge des Zusammenstoßes rund 70 Meter in die Tiefe. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Seine 30-jährige Ehefrau blieb den Berichten nach in der Liftanlage eingeklemmt. Rettungskräfte und Feuerwehrleute konnten sie bergen, sie erlitt Verletzungen.

Das Unglück geschah in der Gemeinde Zabljak.
Das Unglück geschah in der Gemeinde Zabljak.imago/Depositphotos

Sessellift wurde sofort stillgelegt

Unmittelbar nach dem Unfall ordnete die zuständige Staatsanwältin die Stilllegung des Sessellifts an. Mindestens drei weitere Urlauber saßen zu diesem Zeitpunkt noch auf ihren Sesseln fest und mussten mehrere Stunden ausharren, ehe sie von Einsatzkräften in Sicherheit gebracht wurden.

Zu den genauen Ursachen des Unglücks gab es keine offiziellen Angaben. Die Staatsanwaltschaft kündigte umfassende Ermittlungen an. Bürgermeister Zugic sagte: „Wir bestehen auf einer umfassenden und transparenten Untersuchung, um die Verantwortlichen festzustellen.“ Die Gemeinde Zabljak lebe vom Fremdenverkehr, betonte er, und die Sicherheit der Gäste sei dafür unabdingbar. (dpa)