Fast drei Monate nach der Bekanntgabe ihrer Krebsdiagnose erschien Prinzessin Kate am Samstag erstmals wieder in der Öffentlichkeit. In einem weißen Designerkleid von Jenny Packham bei der „Trooping the Colour“-Parade zog sie alle Blicke auf sich. Mit ihrer gewohnten Eleganz meisterte sie ihre Rückkehr ins royale Leben. Die Strapazen der vergangenen Wochen schienen äußerlich nicht sichtbar zu sein. Neben ihrem stilvollen Outfit und perfektem Make-up sorgte auch ihr volles Haar, das trotz vorsorglicher Chemotherapie erhalten blieb, für Bewunderung.
Zur Geburtstagsparade von König Charles hatte sich Kate ihr langes braunes Haar zu einer eleganten Flechtfrisur hochgesteckt. Dazu trug sie einen weißen Hut von Philip Treacy mit einer auffälligen Feder, der schräg auf ihrem Kopf saß. Trotzdem war ihr volles Haar kaum zu übersehen. Viele Fans fragen sich angesichts der Fotos von Kate: Wie ist es möglich, dass sie trotz einer invasiven Behandlung immer noch so eine prächtige Haarpracht hat?
Nicht bei jeder Chemotherapie verlieren Patienten ihre Haare
Es ist allgemein bekannt, dass Haarausfall eine häufige Nebenwirkung von Chemotherapie ist. Allerdings verursacht nicht jede Art von Chemotherapie Haarausfall. Die Menge und ob Patienten überhaupt Haare verlieren, hängt von den spezifischen Medikamenten ab, die sie erhalten.
Faktoren, die Haarausfall nach einer Chemo wahrscheinlicher machen
Dem Deutschen Krebsforschungszentrum zufolge erhöht sich das Risiko für Haarverlust beispielsweise, wenn Patienten die Chemo über die Vene direkt ins Blut bekommen. Außerdem bei einer Chemotherapie mit einer Kombination aus mehreren Wirkstoffen und wenn Betroffene ihre Zytostatika in hohen Dosierungen oder innerhalb kurzer Zeitabstände erhalten.
In den letzten Jahren hat sich viel in der Krebstherapie verändert. „Es gibt mittlerweile tatsächlich solche Chemotherapien, bei denen kaum Haare ausfallen, oder bei denen der Haarausfall so gering ist, dass man ihn nicht sieht“, erklärt etwa Krebs-Experte Prof. Wolfgang Janni (Direktor der Frauenklinik am Uniklinikum Ulm) im Gespräch mit der Bild-Zeitung. Darüber hinaus existieren heute Begleittherapien, die den Haarausfall verhindern können. Dies könnte auch erklären, warum Kate Middleton während ihrer Chemotherapie keinen Haarausfall erleidet.
DAS könnten die Gründe für Kates volles Haar sein:
Medikamente
Während ihrer Behandlung erhalten Krebspatienten auch Spurenelemente, Vitamine oder spezielle Medikamente, die sich positiv auf das Haarwachstum auswirken können. Im Idealfall können diese Maßnahmen dazu beitragen, dass die Haare gar nicht erst ausfallen.
Kühlkappen
Eine unterstützende Methode während einer Chemotherapie sind Kühlkappen, die die Kopfhaut während der Behandlung und auch danach auf 7 bis 8 Grad herunterkühlen. Dies schützt die Haarwurzeln und führt in vielen Fällen zu deutlich weniger Haarausfall, berichtet die Bild-Zeitung.
Perücken oder Haarteile
Obwohl Kates natürlicher Haaransatz darauf hindeutet, dass sie keine Perücke trägt, scheint sie anderweitig bei ihrer Frisur nachgeholfen zu haben. Es wird vermutet, dass sie Haarteile oder Haarverdichtungen verwendet hat, um ihr Haar voluminöser erscheinen zu lassen. Schon vor ihrer Erkrankung griff Kate auf solche Haartricks zurück.
Gute Gene
Es gibt – wenn auch nicht viele – Patienten, die bei einer Chemo nicht Haare verlieren. Die Haare werden zwar dünner, fallen aber nicht aus. ■