Vorfall beim Start

Da fliegt das Blech weg – Boeing verliert Verkleidung von Triebwerk

Kurz nach dem Start musste die Maschine der amerikanischen Billigfluggesellschaft zum Flughafen zurückkehren. Passagiere beobachteten aus dem Fenster, wie sich eine Abdeckung löste.

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Bei einem Flug der amerikanischen Fluggesellschaft Southwest Airlines von Denver nach Houston kam es zu einem Zwischenfall mit einer Abdeckung eines Triebwerks (Archivbild).
Bei einem Flug der amerikanischen Fluggesellschaft Southwest Airlines von Denver nach Houston kam es zu einem Zwischenfall mit einer Abdeckung eines Triebwerks (Archivbild).Charles Rex Arbogast/AP

Es ist wohl die Horror-Vorstellung so mancher Passagiere: Da sitzt man endlich im Flieger und macht es sich so gemütlich wie möglich, hat einen Fensterplatz ergattert und will die Aussicht genießen – aber dann fliegt plötzlich beim Start das Triebwerk des Fliegers auseinander!

So geschehen am Sonntag bei einer Passagiermaschine der amerikanischen Fluggesellschaft Southwest Airlines. Beim Start in Denver machte sich die Verkleidung eines der Triebwerke selbstständig. Das Verkleidungsteil sei gegen die Landeklappe gestoßen, hieß es am Sonntag (Ortszeit) in einer Mitteilung der Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA). Daraufhin sei die Boeing 737-800 sicher zum Internationalen Flughafen in Denver zurückgekehrt. Angaben zur Schadensursache wurden zunächst nicht gemacht.

Im Internet kursieren Videos vom Start der Maschine. Und auch wenn die Sache glimpflich ausging, zur Bekämpfung von Flugangst sind die Aufnahmen wirklich nicht geeignet.

Der Vorfall ereignete sich demnach am Sonntagmorgen. Die Maschine sei auf dem Weg nach Houston gewesen. Auf Videos, die in den sozialen Netzwerken verbreitet wurden, war von einem Flugzeugfenster aus zu sehen, wie sich die blaue Verkleidung von einem der Triebwerke langsam ablöste, im Wind flatterte und schließlich fast vollständig abfiel.

Southwest Airlines entschuldigt sich

In einem Statement von Southwest Airlines, das mehreren amerikanischen Medien vorlag, hieß es, die Maschine habe zwischenzeitlich eine Flughöhe von etwa 3000 Metern erreicht. Nach der Landung seien die Passagiere in eine andere Maschine gebracht worden und mit etwa drei Stunden Verspätung in Houston angekommen. Die Maschine werde untersucht.

Die Fluggesellschaft entschuldigte sich demnach für die Verspätung und die Unannehmlichkeiten. „Die Sicherheit unserer Kunden und Mitarbeiter hat für uns jedoch höchste Priorität.“ Weitere Angaben zu dem Vorfall wurden nicht gemacht. Es gebe keine Berichte über Verletzte, hieß es in den Medien. Das Flugzeug sei 2015 gebaut und für lufttüchtig erklärt worden. Die FAA untersuche den Vorfall.

Der Flugzeugbauer Boeing verwies Anfragen von Medien an die Fluggesellschaft. Boeing steht derzeit verstärkt im Blickfeld, nachdem Anfang Januar eine so gut wie neue Maschine des Typs 737-9 Max nach dem Start ein Rumpfteil verloren hatte.  ■