Keine Würdigung mehr

Bild weg! Deutsches Museum entfernt Porträt von Elon Musk

Das Deutsche Museum in München zeigte den reichsten Mann der Welt als Raumfahrt-Visionär. Jetzt ist das Porträt von Elon Musk weg. Warum?

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Elon Musk wurde im Deutschen Museum in München als Visionär der Raumfahrt gewürdigt. Doch die Installation ist jetzt weg.
Elon Musk wurde im Deutschen Museum in München als Visionär der Raumfahrt gewürdigt. Doch die Installation ist jetzt weg.Newscom / AdMedia / Imago , Connect Images / Imago

Elon Musk (53), Gründer von SpaceX und Pionier der Raumfahrt, war im Deutschen Museum in München auf einer Tafel mit „Visionären aus Vergangenheit und Gegenwart“ zu sehen.  Doch nun ist sein Porträt von der Glastafel verschwunden. Warum?

„Es kann immer problematisch sein, noch lebende Personen an so prominenter Stelle in einer Ausstellung zu würdigen – denn eine solche Darstellung kann als unkritische Würdigung verstanden werden“, erklärte ein Museumssprecher auf Anfrage das Verschwinden des Bildes. Die Lebensleistung eines Menschen könne oft aber erst in der Rückschau korrekt beurteilt werden.

„Solche Darstellung kann als unkritische Würdigung verstanden werden“

Der SpaceX-Unternehmer und reichste Mann der Welt war auf einer Tafel in der Raumfahrtausstellung des Hauses porträtiert worden, neben dem Konstrukteur eines Raketen-Schlittens Max Valier und dem Entwickler der Raketentechnik Hermann Oberth. Bereits Mitte November entschied das renommierte Wissenschafts- und Technikmuseum, die gesamte Installation zu entfernen, die schon vor einigen Jahren entstanden war. Änderungen wären nach Angaben des Museums nur mit hohem Aufwand möglich gewesen.

Auf der Tafel sei nur Platz für ein paar Zeilen Text gewesen, was keine umfassende historische Darstellung einer Person oder die Einordnung der Lebensleistung dieser Person erlaubt habe, hieß es nun zu Begründung. Zudem tue man sich schwer, an dieser Stelle schnell auf aktuelle Ereignisse zu reagieren.

Elon Musk sorgt derzeit für einiges Aufsehen, auch als Vertrauter und Berater von US-Präsident Donald Trump. Kritisiert wird er unter anderem wegen seines Engagements für rechte Parteien in Europa, vor allem über seine Plattform X. Dort empfahl er mit Blick auf die Bundestagswahlen am 23. Februar, die AfD zu wählen. Zudem führte er auf X ein Live-Gespräch mit AfD-Chefin Alice Weidel, die auch Spitzenkandidatin ihrer Partei ist. ■