Neuerungen ab August

Bahnstrecke Berlin-Hamburg, Passbild, Solarstrom – das ändert sich

Anfang August sind alle in Schulferien, die Zugstrecke zwischen Berlin und Hamburg wird gesperrt, es gibt weniger Geld für Solarstrom und die KI wird mehr kontrolliert. Das müssen Sie wissen.

Author - Berliner KURIER
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Die Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg wird gesperrt, wegen der Umleitung dauert die Fahrt viel länger. Perso und Reisepass gibt's nur noch mit digitalem Foto – das wird im Amt erstellt.
Die Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg wird gesperrt, wegen der Umleitung dauert die Fahrt viel länger. Perso und Reisepass gibt's nur noch mit digitalem Foto – das wird im Amt erstellt.Soeren Stache/dpa, Jan Woitas/dpa

Für alle, die zwischen Berlin und Hamburg pendeln müssen, wird es ab August stressig. Wer einen neuen Pass braucht, kann nicht mehr mit Papierfotos kommen. Was bringt der August sonst noch an Änderungen für uns?

Sperrung der Bahnstrecke Berlin-Hamburg

Vom 1. August bis Ende April 2026 wird die Zugstrecke zwischen Hamburg und Berlin gesperrt. Grund ist eine umfassende Generalsanierung, mit der die Bahn die Strecke modernisieren will. Der Fernverkehr zwischen den beiden Metropolen wird umgeleitet, die Fahrt dauert dann laut Fahrplan in der Regel rund 45 Minuten länger als bislang. Für die Regionalverbindungen zwischen den Bahnhöfen entlang der Strecke werden Schienenersatzverkehre mit Bussen eingerichtet.

Passbilder für Personalausweis und Reisepass nur noch digital

Seit 1. Mai 2025 dürfen Bilder für Personalausweise oder Reisepässe nur noch digital eingereicht werden, keine Papierfotos. In Ausnahmefällen wurde noch eine Übergangsfrist gewährt, die jetzt am 1. August ausläuft. Nun werden nur noch Fotos akzeptiert, die direkt in der Behörde aufgenommen werden. Aufnahmen aus Fotostudios sind nur zulässig, wenn diese von einem zertifizierten Studio über eine sichere Verbindung digital an die Behörde übertragen werden. Mit der Pflicht zum digitalen Foto sollen Fälschungen bei den Bildern verhindert werden.

Weniger Geld fürs Einspeisen von Solarstrom

Wer plant, sich eine private Solaranlage aufs Dach zu setzen, muss damit rechnen, dass er weniger Geld bekommt.  Die sogenannte Einspeisevergütung – also der Betrag, den man für ins Netz eingespeisten Solarstrom erhält – wird halbjährlich um ein Prozent gesenkt. Die nächste Kürzung erfolgt zum 1. August. Wer zum Beispiel bei einer bei Wohndächern üblichen Anlage mit bis zu 10 kWp Leistung einen Teil des überschüssigen Stroms beim Netzbetreiber einfließen ließ (Teileinspeisung), erhielt bis August 7,94 Cent/kWh. Ab 1. August sind es 7,88 Cent.

Die Einspeisevergütung wurde unter anderem gesenkt, weil die Preise für Solaranlagen gefallen sind. Alle, die bereits eine Photovoltaikanlage betreiben, sind von der Senkung nicht betroffen. Die Einspeisevergütung wird für jeweils 20 Jahre garantiert.

Wer ab dem 1. August 2025 eine Photovoltaikanlage in Betrieb nimmt, erhält weniger Geld für jede Kilowattstunde Strom, die er ins Netz einspeist.
Wer ab dem 1. August 2025 eine Photovoltaikanlage in Betrieb nimmt, erhält weniger Geld für jede Kilowattstunde Strom, die er ins Netz einspeist.Christian Ohde / Imago

Ferien in ganz Deutschland – für zehn Tage

Am 1. August startet Bayern als letztes Bundesland in die Sommerferien. Bis zum 10. August sind dann für rund eine Woche alle Schüler in Deutschland in den großen Ferien, ehe es am 11. August wieder losgeht: Dann eröffnen die Kinder und Jugendlichen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen das neue Schuljahr.

Elektro-Geräte besser gegen Cyber-Angriffe geschützt

Ob Handy, Fitnesstracker oder smartes Kinderspielzeug – ab dem 1. August gelten in der EU neue Sicherheitsregeln für viele elektronische Geräte, die direkt oder indirekt mit dem Internet verbunden sind. Produkte, die dann neu auf den Markt kommen, müssen nachweisen, dass sie grundlegende Anforderungen zum Schutz vor Cyberangriffen, Datenmissbrauch und Betrug erfüllen. So soll künftig vertrauliche Kommunikation besser abgesichert werden. Verbraucher sollen den erhöhten Sicherheitsstandard am CE-Kennzeichen erkennen. Die neue Regelung gilt für Hersteller, Importeure und den Handel.

Künstliche Intelligenz (KI) wird strenger kontrolliert

Antworten auf Fragen, andere Sprachen übersetzen, Texte schreiben, Bilder erzeugen - die KI hilft uns in vielen Bereichen. Auf die Anbieter wir ChatGPT, Gemini und andere große KI-Systeme kommen in der EU strengere Transparenzpflichten zu. Sie müssen offenlegen, wie ihre Systeme funktionieren und mit welchen Daten sie trainiert wurden. Grundlage ist der AI Act, ein umfassendes KI-Gesetz der EU, das Künstliche Intelligenz transparenter und sicherer machen soll. Die Regeln gelten ab dem 2. August, ihre behördliche Durchsetzung ist aber gestaffelt – ab 2026 für neue Modelle, ab 2027 für bestehende. Bei Verstößen drohen dann Strafen von der Brüsseler Behörde. (mit DPA, AFP)