Am Mittwochmorgen seien dort mehrere Drohungen eingegangen, berichtete der Sender BFMTV unter Verweis auf die Polizei. In Lyon, Lille und Nizza wurde die Sperrung des Flughafens am Mittwochnachmittag wieder aufgehoben. Am Flughafen von Nizza sorgte ein herrenloses Gepäckstück am Mittwoch für einen Einsatz der Sicherheitskräfte. Inzwischen laufe der Betrieb aber wieder normal, teilte der Flughafen mit.
In Frankreich häufen sich seit einigen Tagen Bombendrohungen, insbesondere gegen Schulen. Die Polizei konnte aber bislang in keinem Fall etwas Auffälliges entdecken. Der Pariser Louvre war ebenfalls von einem falschen Bombenalarm betroffen, Schloss Versailles am Mittwoch erneut und damit schon zum dritten Mal. Alle Besucher wurden aufgerufen, das Schloss aus Sicherheitsgründen zu verlassen. Wer hinter den Drohungen steckt, konnte bisher noch nicht ermittelt werden.
In Frankreich gilt die höchste Terrorwarnstufe
In Frankreich gilt im Moment die höchste Terrorwarnstufe, nachdem ein islamistisch radikalisierter junger Mann in einer Schule in Arras am Freitag einen Lehrer erstochen hat und drei weitere Menschen verletzte. Der Angreifer bekannte sich zu der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Er wurde von der Polizei überwältigt und festgenommen. Vor einem Gedenken in der Schule am Montag gab es dort ebenfalls eine Bombendrohung.
Österreich erhöht Terrorwarnstufe auf „hoch“
Nach der Explosion bei einem Krankenhaus im Gazastreifen mit vielen Toten haben Österreichs Sicherheitsbehörden die Terrorwarnstufe des Landes von „erhöht“ auf „hoch“ hinaufgesetzt. Entwicklungen wie in Gaza könnten zur Verbreitung extremistischer Propaganda und zur weiteren Radikalisierung von islamistischen Gefährdern in Österreich führen, sagte der Leiter der Staatsschutzbehörde, Omar Haijawi-Pirchner, am Mittwoch. Konkrete Anschlagspläne seien jedoch nicht bekannt.
Österreichs Polizei und Bundesheer sollen nun in der Öffentlichkeit verstärkt Präsenz zeigen und besonders jüdische Einrichtungen schützen. Das kündigte Innenminister Gerhard Karner und die Verteidigungsministerin Klaudia Tanner von der konservativen ÖVP an.
Israels Botschaft in Argentinien vorübergehend evakuiert
Nach einer Bombendrohung ist die israelische Botschaft in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires vorübergehend evakuiert worden. Sprengstoffspezialisten durchsuchten das Gebäude, konnten aber nichts Verdächtiges entdeckten, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Auch die US-Botschaft habe eine Drohung erhalten. Dort wurden nach Polizeiangaben bei einer Durchsuchung ebenfalls keine verdächtigen Gegenstände entdeckt.
Die jüdische Gemeinde in Buenos Aires ist eine der größten außerhalb von Israel. 1992 wurden bei einem Bombenanschlag auf die israelische Botschaft 29 Menschen getötet und über 200 verletzt.