Tipps gegen fiese Gauner

Achtung! Mit DIESEN Tricks klauen Taschendiebe auf dem Weihnachtsmarkt

Seien Sie vorsichtig, wenn Sie angerempelt, bekleckert oder nach dem Weg gefragt werden.

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Achten Sie darauf, dass Ihre Handtasche immer geschlossen ist. Taschendiebe sind schnell und trickreich. 
Achten Sie darauf, dass Ihre Handtasche immer geschlossen ist. Taschendiebe sind schnell und trickreich. Agentur54Grad/Felix Koenig/Imago

Die ersten Weihnachtmärkte öffnen in diesen Tagen ihre Tore. Der Bummel entlang der Marktbuden und Glühweinstände lockt die Menschen an. Damit beginnt auch ein Fest für die Taschendiebe. Im dichten Gedränge kann es nur Sekunden dauern, bis Geldbörse, Kreditkarte oder Autoschlüssel weg sind. Wer die Tricks der fingerfertigen Gauner kennt, ist besser gegen sie gefeit.

Das müssen Sie wissen:

Mit welchen Tricks arbeiten die Diebe?

Oft treten Taschendiebe im Duo oder in kleinen Gruppen auf und agieren nach Angaben der Polizei arbeitsteilig nach dem Motto: ablenken, anrempeln, Beute übergeben. Beim Rempeltrick wird das Opfer im Gedränge angestoßen oder in die Zange genommen. Der Vordermann bückt sich etwa oder bleibt abrupt stehen. Während das Opfer abgelenkt ist, greift ein Komplize in die Tasche.

Beim Fleckentrick wird das Opfer mit Ketchup oder einem Getränk bekleckert und beim wortreichen Reinigungsversuch bestohlen. Oder Fremde bitten um Wechselgeld. Beim Öffnen der Geldbörse wird der Betroffene vom Täter abgelenkt – der seine Münzen in die Börse wirft, aber gleichzeitig Scheine herauszieht.

Das ganze Jahr über, verstärkt in der Vorweihnachtszeit, zieht der Auskunftstrick: Fremde fragen das Opfer nach dem Weg und halten ihm einen Stadtplan vor oder sprechen Menschen auf vollen Bahnhöfen an. Während der Angesprochene abgelenkt ist, plündern Komplizen die Hand- oder Umhängetasche oder das Gepäck.

Das gestellte Foto zeigt den Stadtplan-Trick. Das Opfer wird nach dem Weg gefragt, bekommt vom Diebstahl des zweiten Täters nichts mit.
Das gestellte Foto zeigt den Stadtplan-Trick. Das Opfer wird nach dem Weg gefragt, bekommt vom Diebstahl des zweiten Täters nichts mit.Kai Kitschenberg/Imago

Wie schützt man sich vor Taschendieben?

Weihnachtsmarktbesucher sollten nur das Notwendigste an Bargeld oder Zahlungskarten dabei haben. Die PIN sollte niemals im Portemonnaie und schon gar nicht auf der Zahlungskarte notiert werden. Experten empfehlen auch, Geld, Papiere und das Smartphone getrennt voneinander in verschiedenen verschlossenen Innentaschen zu tragen. Ratsam sind ein Brustbeutel, Geldgürtel oder eine am Gürtel angekettete Geldbörse. Handtaschen sollten stets geschlossen und mit dem Verschluss in Richtung Körper getragen werden.

Was ist bei einem Diebstahl zu tun?

Die Straftat ist bei der Polizei anzuzeigen, die auf vielen Weihnachtmärkten präsent ist. Um sich nach einem Diebstahl vor Abbuchungen zu schützen, sollten alle Geldkarten sofort gesperrt werden. Das geht am besten über den zentralen Sperrnotruf 116 116. Damit lassen sich alle Girokarten und die meisten Kreditkarten sperren. Die Polizei kann die Girokarte auch für das elektronische Lastschriftverfahren sperren. Opfer sollten in den Wochen danach dann sorgfältig ihre Kontobewegungen im Auge behalten und unrechtmäßige Lastschriften zurückbuchen lassen.

Wie groß ist der Schaden durch Taschendiebstähle?

Über das ganze Jahr gesehen wurden 2022 laut der polizeilichen Kriminalstatistik in Deutschland rund 98.500 Taschendiebstähle registriert. Das waren rund 25.000 mehr als im Corona-Jahr 2021. Heutige Taschendiebe sind nach Angaben der Polizei oft professionelle, international reisende Täter. Nur wenige Fälle werden aufgeklärt – die Aufklärungsquote lag im vergangenen Jahr laut Kriminalitätsstatistik nur bei sechs Prozent. ■