Keine Anklage in den USA

Dieselskandal: Ermittlungen gegen Mercedes werden eingestellt

Mercedes-Benz entgeht in den USA einer strafrechtlichen Anklage im Dieselskandal. Das US-Justizministerium hat seine Ermittlungen eingestellt.

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Ein Radfahrer steht neben einem Auto mit Dieselantrieb, dessen Abgase in der kalten Morgenluft sichtbar werden.
Ein Radfahrer steht neben einem Auto mit Dieselantrieb, dessen Abgase in der kalten Morgenluft sichtbar werden.Marijan Murat/dpa

Glimpfliches Ende des Dieselskandals für Mercedes! Die Einstellung des Strafverfahrens bestätigte der schwäbische Automobilkonzern am Samstag nach einem entsprechenden Bericht des „Handelsblatts“. Das Schreiben der US-Justiz liegt auch der Deutschen Presse-Agentur vor. Mercedes waren in der Vergangenheit überhöhte Abgaswerte bei rund 250.000 Dieselfahrzeugen vorgeworfen worden.

„Mit der Entscheidung des DOJ machen wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Rechtssicherheit in Zusammenhang mit verschiedenen Diesel-Verfahren. Wir haben vollumfänglich mit dem US-Justizministerium kooperiert und den Sachverhalt mit sehr hohem Aufwand transparent gemacht“, sagte Renata Jungo Brüngger, Vorständin bei Mercedes-Benz für Integrität, Governance und Nachhaltigkeit.

Mercedes ist bereits einen Vergleich in Milliardenhöhe eingegangen

Das Verfahren zog sich seit acht Jahren hin, es begann bereits im Jahr 2016. „Wir haben 1,7 Millionen Dokumente bewertet, mehr als 70 Interviews mit aktiven und ehemaligen Mitarbeitern geführt und dem US-Justizministerium über 300 000 Unterlagen vorgelegt“, sagte Brüngger dem „Handelsblatt“. Im September 2020 hatte der Autobauer mit einem Vergleich in Milliardenhöhe eine Sammelklage der geschädigten US-Kunden vermieden und somit das Verfahren zivilrechtlich beendet. Also nur ein Blechschaden statt eines Totalschadens! ■