Seit vergangenem Herbst attackiert Russland immer wieder systematisch Objekte der Energieversorgung des Nachbarlands. Auch in diesem Winter rechnet Kiew mit gezielten Angriffen Moskaus gegen die ukrainische Strom-, Wärme- und Wasserversorgung.
Ukraine mit Drohnen attackiert
Russland hat Kiew in der Nacht zum Samstag nach ukrainischen Angaben erneut mit Drohnen angegriffen. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete auf Telegram von Trümmern abgeschossener Drohnen, die in der Hauptstadt abgestürzt seien. Dadurch seien an mehreren Stellen Brände ausgebrochen, unter anderem in einem Wohngebäude und einem Kindergarten. Mehrere Menschen seien verletzt worden, darunter ein elfjähriges Kind. „Dieses Mal gibt es zwei Opfer im Bezirk Solomjansky. Beide sind vor Ort medizinisch behandelt worden“, teilte Klitschko mit. Die Menschen sollten in den Notunterkünften bleiben, da der Angriff weitergehe.
Ein Mehrfamilienhaus in dem Bezirk sei durch herabfallende Trümmer beschädigt worden. Rettungskräfte seien dabei, zwei Frauen aus den Trümmern zu bergen, fügte Klitschko hinzu. Aus dem Bezirk seien zudem mehrere Brände gemeldet worden, unter anderem in einem Kindergarten. Die Ukrainska Prawda schrieb auf Twitter, Kiew werde von Drohnen angegriffen, die Luftabwehr sei im Einsatz. Ein dpa-Reporter berichtete von heftigem, lang andauerndem Flugabwehrfeuer.
Trümmer von durch die ukrainische Luftabwehr abgeschossenen Drohnen fielen auch auf den Bezirk Petschersky. Bei den unbemannten Luftfahrzeugen handelte es sich den Behörden zufolge um im Iran produzierte Shahed-Drohnen. Angaben zur Zahl der Drohnen, die Ziele in Kiew anvisiert hatten, wurden nicht gemacht.