Störenfriede wurden abgefangen

Fußball-EM: Größter Einsatz in der Geschichte der Bundespolizei!

Die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland ist nun vorbei – und irgendwie lief doch alles ganz gut, oder? So legte die Polizei Störenfrieden das Handwerk!

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Die Europameisterschaft 2024 war ein wahrer Kraftakt für die Polizei und alle beteiligten Helfer. Die Bundespolizei hatte täglich 22.000 Beamte im Einsatz, was den größten Einsatz in ihrer Geschichte darstellt.
Die Europameisterschaft 2024 war ein wahrer Kraftakt für die Polizei und alle beteiligten Helfer. Die Bundespolizei hatte täglich 22.000 Beamte im Einsatz, was den größten Einsatz in ihrer Geschichte darstellt.Christoph Soeder/dpa

Sowohl die Polizei als auch die Politik atmen erleichtert auf – die EM ist vorbei und die Zwischenfälle hielten sich in Grenzen. Dank umfassender Sicherheitsmaßnahmen verlief das Turnier weitgehend friedlich – so die Behörden. 

Ein entscheidender Faktor für die Sicherheit während des Turniers waren die Binnengrenzkontrollen. Vom 7. Juni bis zum 15. Juli wurden 1112 Haftbefehle vollstreckt und rund 8300 unerlaubte Einreisen registriert. Die Polizei verhinderte zudem, dass mehr als 100 Hooligans ins Land kamen. „Die Binnengrenzkontrollen haben sich als äußerst wirksam erwiesen“, erklärte das Innenministerium.

Trotz anfänglicher Befürchtungen kam es zu keinen größeren Ausschreitungen durch Hooligans. Dank der massiven Polizeipräsenz und der Androhung von Stadionverboten in den Heimatländern der potenziellen Täter blieb es friedlich. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul betonte, dass die robuste Bereitschaftspolizei viele Gewalttaten verhindern konnte.

So viele Straftaten wurden unter der EM registriert!

Während der EM wurden rund 2340 Straftaten mit Bezug zur Europameisterschaft registriert. Dazu zählten etwa 700 Körperverletzungsdelikte, 120 Diebstähle und 200 Fälle von Hausfriedensbruch. Es gab 140 Gewaltdelikte gegen Polizisten, 170 Festnahmen und 320 Gewahrsamnahmen. Fast 1000 Gefährderansprachen wurden durchgeführt.

Die EM 2024 war ein Kraftakt für die Polizei und alle beteiligten Helfer. Die Bundespolizei hatte täglich 22.000 Beamte im Einsatz – der größte Einsatz ihrer Geschichte. Das Technische Hilfswerk unterstützte mit rund 13.000 überwiegend ehrenamtlichen Kräften. Insgesamt verfolgten etwa 2,6 Millionen Menschen die 51 Spiele in den zehn Stadien, und rund 6 Millionen Menschen besuchten die Fanzonen.

Einsatzkräfte der Polizei sind auf dem Weg zum Stadion.  Insgesamt verfolgten etwa 2,6 Millionen Menschen die 51 Spiele in den zehn Stadien, und rund 6 Millionen Menschen besuchten die Fanzonen.
Einsatzkräfte der Polizei sind auf dem Weg zum Stadion. Insgesamt verfolgten etwa 2,6 Millionen Menschen die 51 Spiele in den zehn Stadien, und rund 6 Millionen Menschen besuchten die Fanzonen.Christian Charisius/dpa

Die Behörden und Politiker sind happy – ein gelungenes Fußballfest!

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ist zufrieden: „Es gab deutlich weniger Sicherheitsvorfälle und Straftaten, als unsere Sicherheitsbehörden bei einem Ereignis mit vielen Millionen Menschen vorher erwartet hatten. Dafür war vor allem die sehr hohe Polizeipräsenz überall im Land entscheidend.“

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) lobte die Zusammenarbeit der Sicherheitskräfte: „Unsere Polizei hat geliefert. Dass die Europameisterschaft größtenteils friedlich verlief, war eine Teamleistung aller Sicherheitsbehörden der Länder und des Bundes, gemeinsam mit unseren internationalen Kolleginnen und Kollegen.“ NRW hatte die Koordination der EM-Vorbereitung für die Bundesländer übernommen.

Die positive Bilanz der Sicherheitsbehörden und das weitgehend friedliche Turnier der Europameisterschaft waren also ein lehrreicher Kraftakt für die Polizei in Deutschland. ■