Plötzlich hinkten die Pferde und knickten unmotiviert weg. Auf einem Pferdehof in Potsdam-Mittelmark erkrankten Pferde an rätselhaften Symptomen. Jetzt stellt sich raus, dass die drei Pferde sind am gefährlichen West-Nil-Virus erkrankt sind. Ist die Krankheit auch für den Menschen gefährlich?
In Brandenburg ist bei drei Pferden der West-Nil-Virus erkannt worden. Die Tierseuche sei bereits vergangene Woche bei zwei Pferden in dem Landkreis Potsdam-Mittelmark festgestellt worden, sagt ein Sprecher des Kreises. Am Freitag wurde ein dritter Fall bekannt. Die drei Tiere seien aus einem Stall im „Berliner Speckgürtel“.
Die Tierseuche ist auch auf den Menschen übertragbar
Die Tiere zeigten laut dem Sprecher nervöse Ausfallerscheinungen. Sie zuckten, hinkten und knickten weg. Es schiene, als würden sie die Kontrolle über die Gliedmaßen verlieren, erklärt der Sprecher. Die Mehrzahl infizierter Pferde entwickelten, ähnlich dem Menschen, keinerlei klinische Symptomatik.
Bei dem Virus handelt es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche, die auch auf den Menschen übertragbar ist. Das West-Nil-Virus tritt primär bei Vögeln auf. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich über Stechmücken. Bei Vögeln bleibt eine Infektion häufig symptomlos: „Bei einer Reihe von Vogelarten kommt es zu massiven Epidemien mit tödlichem Ausgang“, führte der Sprecher aus. Für Vögel und Menschen gibt es, anders als für Pferde, keinen Impfstoff.

Pferde können die Infektion zwar überleben, von den infizierten Tieren behalten aber bis zu 20 Prozent lebenslang neurologische Schäden zurück. Von Nachhandlähmungen bis zu Muskelzittern (Tremor). Der wichtigste Schutz gegen eine Infektion von Pferden mit dem West-Nil-Virus ist die Impfung.



