Immunität aufgehoben

Bestechung? Razzia bei umstrittenem AfD-Politiker Maximilian Krah

Es geht um Geldwäsche und Bestechlichkeit: Bundestag hebt Krahs Immunität auf und erlaubt damit die Durchsuchung von Wohnung und Büros!

Author - Stefan Doerr
Teilen
Maximilian Krah (AfD): Fahnder durchsuchen sein Büro und seine Wohnung.
Maximilian Krah (AfD): Fahnder durchsuchen sein Büro und seine Wohnung.dts nachrichtenagentur/Imago

Der Bundestag hat die Immunität des AfD-Abgeordneten Maximilian Krah aufgehoben. Die Abgeordneten folgten damit einem Gesuch der Generalstaatsanwaltschaft Dresden. Sie ermittelt gegen Krah wegen Bestechlichkeit und Geldwäsche.

Razzia in Krahs Büros

Mit dem Votum genehmigten die Abgeordneten „den Vollzug gerichtlicher Durchsuchungs- und Beschlagnahmebeschlüsse“ gegen den umstrittenen AfD-Politiker, wie der Bundestag mitteilt. Damit dürfen die Wohn- und Geschäftsräume sowie das Bundestagsbüro des AfD-Abgeordneten durchsucht werden. Der Beschluss erfolgte laut Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) „mit den Stimmen aller Fraktionen“ – also auch mit den Stimmen aus Krahs AfD-Fraktion.

Schon kurz nach dem Votum hätten Korruptionsermittler begonnen, die Wohn- und Geschäftsräume sowie das Bundestagsbüro des AfD-Abgeordneten zu durchsuchen. Das teilt die Generalstaatsanwaltschaft Dresden mit. Einsatzorte seien Berlin, Dresden und Brüssel.

Geld aus China angenommen?

Gegen Krah wurde der Vorwurf laut, er habe Gelder aus China angenommen, was er selbst bestreitet. Außerdem wurde ein Mitarbeiter Krahs aus dem Europaparlament wegen des Verdachts der Spionage für China festgenommen. In dem Spionageprozess gegen seinen früheren Mitarbeiter sagte Krah vergangene Woche als Zeuge vor dem Oberlandesgericht in Dresden aus. Er erklärte, von dessen mutmaßlicher Agententätigkeit für China nichts gewusst zu haben.

Der auch AfD-intern umstrittene Krah wurde im Februar in den Bundestag gewählt. Im sächsischen Wahlkreis Chemnitzer Umland-Erzgebirgskreis II hatte er ein Direktmandat gewonnen. Zuvor saß Krah für die AfD im Europaparlament, wurde dort aber nach einer Reihe von Skandalen und umstrittenen Äußerungen aus der AfD-Fraktion ausgeschlossen. (mit AFP)