Ein Waffenhändler und mutmaßlicher Reichsbürger aus Baden-Württemberg sitzt in Untersuchungshaft, weil er Waffen illegal besessen haben soll. Bei einer Durchsuchung im März seien mehr als tausend Waffen und Waffenteile sowie anderthalb Tonnen Munition bei dem 56-Jährigen aus Aldingen gefunden worden, teilten die Polizei in Konstanz und die Staatsanwaltschaft Rottweil am Freitag mit.
Es geht nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft um Verstöße gegen das Waffengesetz, das Kriegswaffenkontrollgesetz und gegen das Sprengstoffgesetz.
Bei einer weiteren Razzia am Mittwoch seien erneut Schusswaffen, Munition, verbotene Gegenstände, verbotene Böller und Waffenteile beschlagnahmt worden - insgesamt mehr als 1.000 Waffen- und Waffenteile und rund 1,5 Tonnen Munition.
Kriegswaffen wie Schnellfeuergewehre dürfe bis auf die Bundeswehr eigentlich niemand besitzen, sagte ein Sprecher der Polizei. Auch für Sprengstoff brauche es spezielle Genehmigungen. Hinzu komme der Zusammenhang zur „Reichsbürger“-Szene.
Haftbefehl gegen 56-Jährigen
Da bei dem Mann auch dann noch Waffen entdeckt wurden, obwohl ihm die Waffenbehörde schon wegen erster Funde seine waffenrechtlichen Erlaubnisse entzogen hatte, setzte das Amtsgericht in Rottweil den beantragten Haftbefehl gegen den 56-Jährigen nun in Vollzug.