Als junger Mann überzeugte Adrian Virgil Ursache die Jury und wurde 1998 zum schönsten Mann Deutschlands, Mister Germany, gewählt. Doch noch bekannter wurde der Rumäniendeutsche Jahre später bei einem spektakulären Polizeieinsatz in Sachsen-Anhalt. 2016 rückte die Polizei mit einem Sondereinsatzkommando (SEK) auf ein Grundstück vor, um Vollstreckungsbeamte bei einer Zwangsräumung zu unterstützen.
Adrian Ursache gilt als gewaltbereiter Reichsbürger und Gefährder
Statt den Anweisungen der Beamten Folge zu leisten, zückte Adrian Ursache einen Revolver und schoss auf einen SEK-Beamten. Dieser überlebte nach Überzeugung der Richter nur aufgrund seiner schusssicheren Weste. Zu sieben Jahren Haft wurde der fanatisierte Reichsbürger Adrian Ursache im Frühjahr 2019 verurteilt. Sicherheitsexperten halten den Mann weiterhin für hoch gefährlich.
Nun wurde Ursache unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen aus der Haft in Burg (Jerichower Land, Sachsen-Anhalt) entlassen. Zusammen mit der Untersuchungshaft bis zu seiner Verurteilung hat er damit seine volle Haftstrafe abgesessen. Der Naumburger Oberstaatsanwalt Hans-Jürgen Neufang sagte der Mitteldeutschen Zeitung (MZ), für Ursache würden aber engmaschige Auflagen gelten, er bleibe unter der Aufsicht der Strafvollstreckungsbehörde.
Adrian Ursache muss eine elektronische Fußfessel tragen und wird 24 Stunden am Tag überwacht
Nach MZ-Informationen ist Ursache als Gefährder eingestuft, ihm werden schwerste Straftaten zugetraut. Unter anderem muss er seit der Haftentlassung eine elektronische Fußfessel tragen. Zudem wird er 24 Stunden am Tag von Polizisten bewacht. Der Grund: Die Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass sich Ursache in Haft weiter radikalisiert hat. Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik nicht als legitimen Staat an, sie sehen Behörden und Beamte teilweise als Feinde an.