Bundeswehr

Erste Fragebögen für neuen Wehrdienst werden verschickt

Schon Mitte Januar bekommen junge Männer und Frauen Post vom Verteidigungsministerium. Der Online-Fragebogen besteht aus zwölf Fragen.

Author - Stefan Doerr
Teilen
Die Bundeswehr braucht mehr Soldaten, der Wehrdienst bleibt aber freiwillig.
Die Bundeswehr braucht mehr Soldaten, der Wehrdienst bleibt aber freiwillig.Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Erst am Freitag, 19. Dezember, gab der Bundesrat grünes Licht für das neue Wehrdienstgesetz – und schon im Januar werden die ersten Fragebögen an potenzielle neue Rekruten verschickt. Das kommt auf 18-Jährige jetzt zu!

Bereits Mitte Januar sollen die ersten Fragebögen zur neuen Wehrerfassung verschickt werden. Betroffen sind junge Männer, die seit Anfang des Jahres 18 Jahre alt geworden sind. Für sie ist es nach dem gerade erst beschlossenen Gesetz Pflicht, den Fragebogen auszufüllen. Ob sie später tatsächlich Dienst bei der Bundeswehr leisten, bleibt aber weiterhin freiwillig.

QR-Code führt zum Online-Fragebogen

Die Jugendlichen in ganz Deutschland erhalten einen Brief, auf dem ein QR-Code abgedruckt ist, der zu einem Online-Fragebogen führt. Innerhalb eines Monats müssen dort zwölf Fragen beantwortet werden. Abgefragt werden unter anderem Schulabschluss oder laufende Ausbildung, mögliche berufliche Qualifikationen sowie körperliche Angaben wie Größe, Gewicht und das eigene Fitnesslevel.

Die Musterung wird schrittweise wieder eingeführt, ab 1. Juli 2027 ist sie für alle jungen Männer verbindlich.
Die Musterung wird schrittweise wieder eingeführt, ab 1. Juli 2027 ist sie für alle jungen Männer verbindlich.Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Interesse am Wehrdienst wird erfragt

Zentral ist für die Bundesregierung die Frage nach dem Interesse an der Bundeswehr. Dieses wird über eine Skala erfasst, von 0 für „kein Interesse“ bis 10 für ein besonders hohes Interesse. Außerdem sollen die Angeschriebenen angeben, ob sie eine bestimmte Teilstreitkraft bevorzugen, etwa Heer, Marine oder Luftwaffe und wie lange sie sich einen Dienst vorstellen können.

Auch Frauen bekommen Post vom Verteidigungsministerium

Auch Frauen, die im kommenden Jahr volljährig werden, sollen Post aus dem Verteidigungsministerium erhalten. Für sie ist das Ausfüllen des Fragebogens allerdings freiwillig. In den Schreiben wird auch über andere Möglichkeiten eines freiwilligen Dienstes informiert.

Ziel des neuen Modells ist es, mehr Soldatinnen und Soldaten für die Truppe zu gewinnen. Während der Dienst selbst freiwillig bleibt, drohen bei Nichtabgabe des Fragebogens Konsequenzen. Wer nicht antwortet, riskiert ein Bußgeld. Für junge Männer wird außerdem künftig wieder die Musterung verpflichtend eingeführt.