Bahn-Sanierung

Ersatzverkehr zwischen Berlin und Hamburg mit 200 Bussen

Im August beginnen umfangreiche Bauarbeiten auf der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin. Im Regionalverkehr sollen die Fahrgäste auf Busse ausweichen.

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Ein Bus für den Ersatzverkehr während der Riedbahn-Sanierung (Symbolbild)
Ein Bus für den Ersatzverkehr während der Riedbahn-Sanierung (Symbolbild)Andreas Arnold/dpa

Es ist ein Mammutprojekt für die Bahn – die Sanierung der Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg. Wie kommen dann aber während der Bauarbeiten die Passagiere von A nach B? Klar, Schienenersatzverkehr mit Bussen. Ein gigantisches Unterfangen!

So sollen etwa 210 Busse auf der Bahnstrecke Hamburg–Berlin ersatzweise im Regionalverkehr unterwegs sein und die Fahrgäste entlasten. Die Fahrzeuge werden extra dafür gebaut, sagt das zuständige Konsortium Ecovista. Ausgeliefert sind die Busse allerdings noch nicht. „Sie befinden sich derzeit in Produktion“, hieß es.

Sanierungsarbeiten auf der Strecke Berlin–Hamburg ab August

Aber vielleicht wird das noch eng. Schließlich sollen die Bauarbeiten auf der Strecke bereits im August beginnen. Die für den Bau zuständige Bahn-Tochter InfraGo teilte auf Anfrage mit, sie arbeite eng und partnerschaftlich mit Ecovista zusammen, um sicherzustellen, dass der Ersatzverkehr planmäßig zum Baubeginn am 1. August an den Start geht.

Bis zum Mai 2026 ist der Korridor dann gesperrt und soll umfassend modernisiert werden. Dazu gehört die Erneuerung von Oberleitungen, Gleisen, Weichen, Stellwerken und Bahnhöfen. 26 Buslinien sollen die Fahrgäste in der Region dann jeweils ans Ziel bringen.

Es ist die zweite von insgesamt mehr als 40 hochbelasteten Bahnstrecken, die die Deutsche Bahn bis Anfang der 2030er-Jahre nach und nach sanieren will. Start war im vergangenen Jahr auf der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Auch hier gab es für den Regionalverkehr einen Ersatzverkehr mit Bussen, den damals die Bahn selbst organisierte.

Langstreckenbusse mit Toiletten

Bei der Ausschreibung für die Strecke Hamburg–Berlin hat die zuständige Konzern-Tochter DB Regio im vergangenen Juli aber nicht den Zuschlag bekommen. Verantwortlich ist stattdessen Ecovista, eine Gruppe mehrerer Omnibus-Unternehmen.

Gebaut werden die 142 Gelenk- und 66 Solobusse demnach von den Herstellern SOR und Iveco. Alle Busse verfügten über Wlan und USB-Steckdosen, teilte Ecovista weiter mit. Die Iveco-Busse für den Verkehr auf den langen Strecken sollen zudem mit Toiletten ausgestattet sein.

Auf die rund 150 Riedbahn-Busse der Deutschen Bahn will der Verbund nicht zurückgreifen. „Wir planen, alle Leistungen mit eigenen Fahrzeugen zu erbringen“, hieß es. 500 Busfahrer sind für den Ersatzverkehr den Angaben zufolge notwendig. Diese seien bereits gesichert. ■