Nutzer können wählen

DIESE Apps von Apple können Sie bald von Ihrem iPhone löschen

Ein iPhone (fast) ohne Apple-Apps? Durch das Digital-Gesetz DMA wird das in der EU bald möglich sein.

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Verschiedene iPhone-Modelle im Apple-Store am Kurfürstendamm. (Symbolbild)
Verschiedene iPhone-Modelle im Apple-Store am Kurfürstendamm. (Symbolbild)Monika Skolimowska/dpa

Sie sind auch von einigen Apple-Apps auf Ihrem iPhone genervt, weil Sie diese gar nicht verwenden, aber auch nicht von Ihrem iPhone oder anderen Apple-Produkten löschen können? Dieser Ärger hat bald ein Ende. Dann sind fast alle Apps des Apfel-Konzerns ganz normal löschbar.

Dazu gehören der App Store, der SMS-Ersatz Messages, der Browser Safari sowie die Kamera- und die Fotos-App. Die einzigen Apple-Apps, die nicht löschbar bleiben, sind die für Einstellungen und für Telefonanrufe.

In der Einstellungs-App wird es zudem einen neuen Bereich geben, in dem Nutzer Angebote anderer Anbieter statt der voreingestellten Apple-Apps als Standard-Anwendung für einzelne Funktionen auswählen können.

Nutzer kann Standardanwendungen selbst wählen

Dort wird man zum Beispiel zum Telefonieren eine andere App als die von Apple festlegen können. Gleiches gilt unter anderem auch für Passwort-Speicher und Tastaturen. Im Frühjahr 2025 sollen auch für Navigation und Übersetzungen andere Standard-Anwendungen ausgewählt werden können, kündigte Apple an.

Beim Web-Browser werden Nutzer von Apples Safari bis Ende des Jahres auf jedem Gerät noch einmal entscheiden müssen, was ihr Standard-Programm zum Surfen im Netz sein soll.

Apple darf eigene Apps nicht mehr bevorteilen

Die Änderungen gehen auf das Digital-Gesetz DMA (Digital Markets Act) zurück. Es schreibt unter anderem vor, dass große Plattform-Betreiber ihre eigenen Angebote nicht gegenüber Apps der Konkurrenz bevorteilen dürfen.

Für Apple ist es ein Einschnitt in das langjährige Geschäftsmodell: Der Konzern betont stets als Vorteil seiner Technik, dass Hardware und Software besonders gut aufeinander abgestimmt seien. Auch wurden die Dienstleistungs-Erlöse aus Abo-Diensten und App-Abgaben immer wichtiger für Apple: Im vergangenen Quartal brachten sie mit 24,2 Milliarden Dollar mehr als ein Viertel vom weltweiten Umsatz ein. ■