Die meisten Autofahrer haben sich daran gewöhnt: Bildet sich auf der Autobahn ein Stau, muss in der Mitte Platz für die Rettungsgasse gemacht werden. Doch es gibt auch immer wieder Idioten, die die dabei entstehende freie Spur nutzen, um sich vorzudrängeln. Am Sonntag kam es dadurch zu einem katastrophalen Unfall auf der A61 Richtung Koblenz.
Es war gegen 11.20 Uhr, kurz hinter dem Autobahnkreuz Mutterstadt. Dichter Verkehr, auf der A61 bildete sich ein Stau. Wie die Polizei berichtet, wechselte der 65-jährige Fahrer eines Citroën Jumpy aus bislang ungeklärter Ursache mit seinem Fahrzeug in die gebildete Rettungsgasse und raste mitten durch diese: über 150 Meter mit überhöhter Geschwindigkeit – ehe er gegen einen Porsche Macan prallte.
Citroën Jumpy: Fahrer (65) und Beifahrerin (62) werden schwer verletzt
Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Porsche auf einen vor ihm haltenden Mini Clubman geschoben. Der Citroën Jumpy kippte auf die Fahrerseite und kam quer zur Fahrbahn zum Liegen. Ersthelfern vor Ort gelang es, sowohl den 65-jährigen Citroën-Fahrer als auch seine 62-jährige Beifahrerin aus dem zerstörten Unfallfahrzeug zu befreien.
Fahrer und Beifahrerin erlitten mehrere Knochenbrüche und Prellungen. Die beiden Insassen des Porsche und die Fahrerin des Mini wurden ebenfalls verletzt und zur weiteren Untersuchung in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Drei Autos demoliert, 65.000 Euro Schaden
Die A61 in Richtung Koblenz war für knapp anderthalb Stunden komplett gesperrt. Gegen 12.45 Uhr konnte zumindest der Standstreifen wieder für den Verkehr freigegeben werden. Gegen 14 Uhr war die Unfallstelle geräumt und die Autobahn wieder frei befahrbar.
Warum der Citroën-Fahrer verbotswidrig und zudem mit hoher Geschwindigkeit durch die Rettungsgasse fuhr, ist derzeit unbekannt und Teil der Ermittlungen, meldet die Polizeiautobahnstation Ruchheim. Er selbst konnte aufgrund seiner Verletzungen bislang nicht zum Unfallhergang befragt werden.