1887 Fahrzeuge geblitzt

„Mausefalle“ Yorckbrücken: Polizei macht Jagd auf Raser und Betrunkene

Am Sonntagabend waren Polizei und Zoll im gemeinsamen Einsatz. Es wurde nach Kokstaxis gesucht, Fahrer wurden auf Alkohol und Drogen kontrolliert.

Author - Berliner KURIER
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Mehr als 100 Fahrzeuge wurden herausgewunken, 1884-mal wurde die Geschwindigkeit kontrolliert: Polizei und Zoll hatten am Sonntagabend eine „Mausefalle“ unter den Yorckbrücken eingerichtet.
Mehr als 100 Fahrzeuge wurden herausgewunken, 1884-mal wurde die Geschwindigkeit kontrolliert: Polizei und Zoll hatten am Sonntagabend eine „Mausefalle“ unter den Yorckbrücken eingerichtet.Pressefoto Wagner

„Mausefalle“ Yorckbrücken: Mehr als 30 Beamte der Verkehrsstaffel und sechs Mitarbeiter des Hauptzollamtes machten am Sonntagabend die Yorckstraße in Berlin-Schöneberg dicht. Die groß angelegte Verkehrskontrolle war gleichzeitig Raserfalle, Alkohol- und Drogenteststation sowie Schwerpunktkontrolle für Motorradfahrer. Und die Beamten wurden fündig.

Mit 93 km/h geblitzt: 428,50 Euro Strafe, ein Monat Fahrverbot

Von 19 Uhr bis 22.30 Uhr wurde auf beiden Seiten der Yorckbrücken die Geschwindigkeit von 1887 Fahrzeugen gemessen. Hier gilt Tempo 50. 30 Autos und Motorräder waren zu schnell. Gemessene Spitzengeschwindigkeit: 93 km/h. 43 km/h zu schnell – das macht laut Bußgeldkatalog einen Monat Fahrverbot, zwei Punkte und 428,50 Euro Strafe.

77 Autos, 20 Motorräder und Lkw wurden von der Polizei zu allgemeinen Verkehrskontrollen herausgewunken. Es wurde nach sogenannten Kokstaxis gesucht, Fahrer wurden auf Alkohol und Drogen kontrolliert. Die Beamten hatten deshalb auch eine mobile Toilette für einen sofortigen Drogentest mitgebracht.

Laut einer Sprecherin der Berliner Polizei mussten vier Autofahrer einen Drogentest machen, drei weitere einen Alkoholtest. Bei den Kontrollen wurden ein Messer und bei einer Person Betäubungsmittel beschlagnahmt.

Diese mobile Toilette für Drogentests hatte die Polizei mitgebracht.
Diese mobile Toilette für Drogentests hatte die Polizei mitgebracht.Pressefoto Wagner

Der Fahrer eines Audi mit polnischem Kennzeichen, bei dem die Betäubungsmittel gefunden wurden, durfte nicht mehr weiterfahren. Da er verweigerte, den Wagen von einem Polizisten umsetzen zu lassen, wurde der ADAC-Abschleppdienst gerufen.