Einen Arzttermin zu ergattern, kann dauern. Die Wartezimmer sind rappelvoll, die Mediziner haben gut zu tun. Ärgerlich wird es dann, wenn manch ein Patient nicht zum vereinbarten Termin erscheint. Dann ist der Termin für einen anderen Patienten verloren, gleichzeitig entgehen den Ärzten Einnahmen. Damit soll – wenn es nach der Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) – jetzt Schluss sein.
Sie fordert wegen der angespannten Finanzlage vieler Arztpraxen Strafzahlungen aus, wenn Patienten unentschuldigt nicht zu Arztterminen erscheinen. Eine solche Strafgebühr sollten die Krankenkassen übernehmen, forderte der KBV-Chef Andreas Gassen in der „Bild“-Zeitung (Dienstagsausgabe).
„Es ist nicht nur ärgerlich, wenn Patienten Termine in Praxen buchen und diese einfach verstreichen lassen“, legte der Verbandschef dar. „Praxen können Termine ja nicht zweimal vergeben.“ Daher sei „eine von den Krankenkassen zu entrichtende Ausfallgebühr“ angemessen, „wenn deren Versicherte Termine vereinbaren und dann unentschuldigt nicht wahrnehmen“.
Arztpraxen verlangen Strafgebühr
Laut „Bild“-Bericht soll es sogar schon erste Arztpraxen geben, die ihre Patienten kräftig zur Kasse bitten, wenn diese unentschuldigt den Arzttermin schwänzen – dann werden mal schnell 40 Euro Strafgebühr fällig. Von „Wiederholungstätern“ werden sogar bis zu 100 Euro Strafe verlangt.