Geldtransporter überfallen

Serien-Ganove: Kaum aus dem Knast, da schlug er wieder zu

Seit seiner Jugend ist der Serien-Ganove Hani A. polizeibekannt. Jetzt muss er wegen eines Überfalls wieder in den Knast.

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Der Angeklagte Hani A. (36) wurde am Donnerstag in Berlin verurteilt. 
Der Angeklagte Hani A. (36) wurde am Donnerstag in Berlin verurteilt. Pressefoto Wagner

Kaum frei, schon rückfällig und wieder im Knast: Keine vier Monate nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis überfiel Hani A. (36) den Fahrer eines Geldtransporters.

Ein paar Worte nun nach einer Tat, die das Opfer in Angst und Schrecken versetzte. A. über seinen Anwalt: „Ich ging dem Mann hinterher.“ Er habe gefordert: „Gib Geld!“ Und gedroht: „Hinterm Auto stehen noch Leute.“ Laut Anklage soll er dabei ein acht Zentimeter langes Messer in der Hand gehalten haben.

Es geschah mitten am Tag in Neukölln. Der Fahrer (28) eines Geldtransporters kam am 2. August 2021 gegen 11.30 Uhr aus einem Café in der Reuterstraße. Er hatte dort die Einnahmen aus einem Automaten abgeholt, wollte gerade das Geld im Safe seines Wagens verstauen.

Der Serien-Ganove erbeutete 7621,50 Euro

Der Fahrer: „Er stand plötzlich hinter mir, hat gedroht.“ A. erbeutete 7621,50 Euro, rannte damit weg. Der Fahrer geschockt: „Da will man eigentlich nur seine Arbeit machen und nicht so was erleben. Ich habe den Job dann aufgegeben.“

Hani A. ist seit seiner Jugend bei Polizei und Justiz bekannt. Er erhielt mit 16 Jahren erstmals eine Jugendstrafe, musste in Haft, blieb auf der schiefen Bahn. Immer wieder kam es zu Straftaten – sein Bundeszentralregister zählt bereits 17 Einträge.

Eine DNA-Spur führte die Ermittler bei dem Geldtransporter-Überfall schließlich zu A. als mutmaßlichen Täter. Er wurde am 19. September 2021 festgenommen. Seitdem verbüßte er wegen früherer Straftaten verhängte Haft.

Nun ein Geständnis und Reue – „es tut mir sehr leid“. Er habe ein Drogenproblem –„von dem erbeuteten Geld habe ich Drogen und Lebensmittel gekauft“. Sein Verhalten im Prozess sorgte für Milde. Der Richter: „Hier haben Sie die Weichen richtig gestellt.“ Urteil: Wegen besonders schwerer räuberischer Erpressung zweieinhalb Jahre Haft. Die erbeutetet Summe von 7621,50 Euro wird eingezogen. ■