Blutige Randale

Toter bei Messerstecherei am Humboldt Forum in Berlin

Wieder geraten in Mitte zwei Gruppen aneinander. Ein Mann starb später im Krankenhaus. Zwei weitere Personen wurden verletzt.

Author - Berliner KURIER
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Einsatzkräfte am Tatort in Berlin-Mitte.
Einsatzkräfte am Tatort in Berlin-Mitte.Pressefoto Wagner

Es hört nicht auf! Wieder schwere Randale in Berlin-Mitte, wieder werden Messer gezückt, wieder fließt Blut und wieder müssen Polizei und Ärzte anrücken!

Am Freitagabend gingen in der Nähe des Humboldt Forums zwei Gruppen aufeinander los. Drei Personen waren laut Polizei aus einer größeren Gruppe – bestehend aus etwa 15 Personen – heraus angegriffen worden. Ein 20-Jähriger wurde durch mehrere Stiche lebensgefährlich verletzt – ein Notarzt musste angefordert werden, der den Verletzten reanimierte bevor er auf die Intensivstation einer Berliner Klinik kam, wo er in der Nacht verstarb. Die zwei anderen Männer aus der kleineren Gruppe wurden leicht verletzt.

Die Auswertung von Spuren, Beweisen und Zeugenaussagen dauert an. Eine Mordkommission der Polizei und die Staatsanwaltschaft ermitteln wegen eines versuchten Tötungsdeliktes. Festnahmen gab es bisher nicht.

Laut BZ sagte Polizeisprecher Florian Nath: „Es sieht ganz danach aus, als ob eine Gruppe Afghanen eine Gruppe Syrer attackiert hat.“

Anrufer hätten am Abend von rund 20 Menschen gesprochen, die am Humboldt Forum aufeinander losgegangen seien.

Abtransport des Verletzten durch Rettungskräfte.
Abtransport des Verletzten durch Rettungskräfte.Pressefoto Wagner

Vor knapp drei Wochen war es am Humboldt Forum bereits einmal zu einer Messerstecherei zwischen zwei Gruppen gekommen, bei der laut Polizei sechs Männer Verletzungen davontrugen. Ein 24-Jähriger wurde damals lebensgefährlich am Rücken verletzt und in einem Krankenhaus operiert. Die anderen Männer im Alter von 20 bis 26 Jahren erlitten nach Polizeiangaben Stich- und Schnittverletzungen an Händen, Beinen sowie an Becken und Oberkörper. Die Hintergründe für die blutige Auseinandersetzung waren zunächst unklar.

Ob ein Zusammenhang zwischen den beiden Taten besteht, ermittelt derzeit die Polizei.