
Mit einer groß angekündigten Amnestie wollte Berlin erreichen, dass Besitzer illegaler Springmesser die Waffen straffrei abgeben. Doch der Plan verpuffte offenbar völlig: Kein einziges Messer landete bei der Polizei.
Wie ein Sprecher der Behörde am Montag bestätigte, blieb die Resonanz bis zum Ablauf der Frist am 1. Oktober bei exakt null. Dabei sollte die Übergangszeit verhindern, dass Bürger wegen eines Gesetzesverstoßes belangt werden – doch offenbar wollte niemand Gebrauch davon machen.
Hintergrund ist die Verschärfung des Waffengesetzes im Herbst 2024. Seitdem dürfen Messer mit seitlich aufspringender Klinge nur noch in Ausnahmefällen besessen werden, zum Beispiel von Rettungskräften im Einsatz. Auch Handwerker besitzen solche Modelle, zum Beispiel, um Kabel zu bearbeiten.
Modelle mit Klingen, die per Knopfdruck frontal aus dem Griff schnellen, sind ohnehin schon länger tabu. Berlin hat die Amnestie angeboten – doch niemand wollte sie haben. Mal sehen, was passiert, wenn es das nächste Opfer einer Springmesser-Attacke gibt.

Messerverletzungen sind deshalb so gefährlich, weil sie oft viel schwerer sind, als es auf den ersten Blick wirkt. Ein kleiner Einstich kann bereits große innere Schäden anrichten: Blutgefäße, Organe oder die Lunge sind schnell getroffen.
Ein einziger Messerstich kann tödlich sein
Besonders heimtückisch sind innere Blutungen, die von außen kaum erkennbar sind – das Opfer wirkt erst mal stabil, kann aber plötzlich in Lebensgefahr geraten. Hinzu kommt, dass Messer selten sauber sind. Bakterien und Schmutz gelangen tief ins Gewebe, Infektionen oder sogar Blutvergiftungen sind die Folge.
Auch für Rettungskräfte ist es schwierig, die tatsächliche Schwere einzuschätzen, denn von außen sieht die Wunde oft harmloser aus, als sie ist. Genau deshalb gilt: Messer gehören zu den gefährlichsten Alltagswaffen – schon ein einziger Stich kann tödlich enden.