Neuruppin

Leichtgläubiger Rentner (65) fällt auf Betrug rein – Porsche weg

Auto und Geld sind futsch! Ein Rentner wollte seinen Sportwagen verkaufen, doch der Täter überwies das Geld nicht und setzte sich mit dem Wagen ins Ausland ab.

Author - Sebastian Krause
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Ein Rentner wollte seinen Porsche auf einer Onlineplattform verkaufen. Doch das ging schief. Jetzt ist er den Wagen los.
Ein Rentner wollte seinen Porsche auf einer Onlineplattform verkaufen. Doch das ging schief. Jetzt ist er den Wagen los.dpa

Den Jahresabschluss hatte er sich sicherlich anders vorgestellt. Ein Porsche-Fahrer aus Neuruppin (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) ist bei einem Verkaufsgeschäft auf einen Betrüger hereingefallen. Der täuschte eine Banküberweisung für den hochpreisigen Sportwagen vor, die dem Mann zum Verhängnis wurde.

Laut Polizei liegt der Schaden im oberen fünfstelligen Bereich. Schlimmer noch: Der Betrüger habe mit dem nicht bezahlten Auto Deutschland vermutlich verlassen, hieß es.

Wie konnte das nur passieren? Der 65 Jahre alte Mann hatte seinen Porsche auf einer Internetplattform angeboten. Am Samstag, 27. Dezember, übergab er den Wagen an einen 52-Jährigen – im Glauben, dass der vereinbarte Preis gezahlt wurde. 

Da täuschte er sich aber. „Trotz einer vorgezeigten Überweisungsbestätigung ging der Kaufpreis nicht auf dem Konto des 65-Jährigen ein“, schrieb die Polizei.

Porsche aus Neuruppin ist mutmaßlich im Ausland

Das dicke Ende kam aber erst noch. Eine vom Besitzer durchgeführte Ortung habe ergeben, dass sich der Porsche mutmaßlich im Ausland befinde. Das Geld hat er also nie erhalten – und seinen Porsche ist er jetzt los.

Fälle von Autobetrug häufen sich

Fälle wie dieser kommen immer wieder mal vor. Das Bundeskriminalamt weist daher auf diese Betrugsmasche hin und rät zu erhöhter Wachsamkeit. Im Zusammenhang mit dem Kauf oder Verkauf von Kraftfahrzeugen häuften sich in den vergangenen Monaten Fälle.

Worauf Sie beim Fahrzeugkauf und -verkauf achten sollten und wie Sie sich vor Betrug schützen können:
  • Vorsicht bei Angeboten, die deutlich unter dem Marktwert liegen! Unterschiede von mehreren tausend Euro werden täterseitig mitunter durch kleine, selbst angebrachte Schrammen oder Lackschäden erklärt.
  • Tätigen Sie keine umfangreichen Bargeldgeschäfte auf der Straße! Transaktionen über hohe Summen wickelt man besser und sicher über Konten ab, die bei Unstimmigkeiten den Rückruf des Kaufpreises ermöglichen.
  • Online-Accounts bieten Verkäufern einen hohen Grad an Anonymität. Geben Sie keine Kopien oder Bilder Ihres Personalausweises weiter!
  • Bestehen Sie beim Erwerb von Wohnmobilen und Autos auf der unmittelbaren Übergabe der zwei funktionierenden Originalschlüssel, des Serviceheftes und der CoC-Papiere (EG-Übereinstimmungsbescheinigung). Lassen Sie sich nicht auf das Angebot eines „Nachschickens“ ein.
  • Werden Sie misstrauisch, wenn kurz vor dem Kauf der Ort der Übergabe gewechselt wird. Mit rührseligen Geschichten von Krankheiten oder familiären Notfällen, mit denen man Sie möglicherweise sogar aus Deutschland heraus in angrenzende Länder locken will, manipuliert man Sie gezielt.
  • Haben Sie einen Verdacht, dann gehen Sie vor dem Kauf zur Polizei!

Wie ist Ihre Meinung dazu? Bitte schreiben Sie uns: leser-bk@berlinerverlag.com