Bushidos neue Aufgabe als Dubai-Schokoladen-Unternehmer erfordert viel Planung und Einsatz, aber nächste Woche muss die Arbeit an der Schoko-Fabrik in Dubai erst mal ruhen. Der Rapper soll zum Immobilienprozess nach Deutschland kommen und hier gegen seinen früheren Geschäftskumpel und Clan-Capo Arafat Abou-Chaker aussagen.
Abou-Chaker steht seit Mittwoch in Frankfurt/Oder vor Gericht. Der Clan-Capo aus Berlin ist wegen versuchten Prozessbetruges angeklagt. Der Staatsanwaltschaft ist sich sicher, dass er in einem Zivilprozess am Frankfurter Landgericht vor vier Jahren Scheinrechnungen vorgelegt hatte.
Damit soll Abou-Chaker versucht haben, den Rechtsstreit zu seinen Gunsten zu entscheiden. Sein Trick, so die Staatsanwaltschaft: Das Bauunternehmen, das Scheinrechnungen ausgestellt hatte, gibt es gar nicht. Er wolle sich vorerst nicht äußern, sagte Abou-Chaker am Mittwoch vor Gericht. Für das Verfahren in Frankfurt/Oder sind erst mal vier Verhandlungstage angesetzt.
Es geht um 80 Wohnungen von Bushido und Arafat Abou-Chaker
In dem Prozess geht es um Immobilien im brandenburgischen Rüdersdorf (Märkisch-Oderland). Sowohl Bushido als auch Abou-Chaker waren in das Geschäft eingebunden. Sie hatten 80 Wohnungen gekauft, die ihnen gemeinsam gehörten. Doch als die beiden sich zerstritten und es zum Bruch kam, gab es Streit über die gerechte Verteilung des Eigentums.

Das Oberlandesgericht in Brandenburg an der Havel schloss Abou-Chaker schließlich aus dem Geschäft aus, der Clan-Capo sollte eine Abfindungssumme von rund einer Million Euro bekommen. Wer die Grundstücks- und Baulandpreise in Rüdersdorf kennt, weiß, dass das nie und nimmer der Gegenwert von 40 Wohnungen sein kann. Also gibt es darüber weiter Streit.
Ob und in welchem Umfang Bushido kommende Woche gegen den Clan-Chef aussagen wird, ist unklar. Der Rapper lebt in Dubai und mausert sich gerade gemeinsam mit seiner Frau Anna-Maria Ferchichi zum Schokoladen-Fabrikanten. ■