Ein brutaler Gewaltausbruch, ein Opfer, das keine Chance hatte – und ein Täter, der bis zuletzt alles leugnete: Nach dem Tod einer 56-jährigen Frau in Berlin-Spandau hat das Landgericht am Donnerstag ein deutliches Urteil gefällt.
Ein 60 Jahre alter Mann muss für neun Jahre und neun Monate hinter Gitter. Die Richter waren überzeugt: Angelo A. hatte seine frühere Lebensgefährtin Angelika H. mit einem Kantholz erschlagen.
Der Tag der Tat – der 3. April – endete auf brutalste Weise tödlich. Der Italiener, mehrfach vorbestraft und alkoholabhängig, suchte erneut Unterschlupf bei seiner Ex. Doch die wollte ihn längst nicht mehr sehen, hatte sogar mehrmals die Polizei um Hilfe gebeten.
Trotzdem stand er wieder in ihrer Wohnung – und kurze Zeit später lag sie mit schweren Kopfverletzungen am Boden.
Kantholz-Totschläger redete sich raus
Der Angeklagte behauptete, er habe auf dem Sofa geschlafen und die Frau später leblos gefunden. Doch für das Gericht war das eine Schutzbehauptung. Der Vorsitzende Richter machte klar: Die Tat konnte unmöglich unbemerkt geschehen.
Nach Überzeugung der Kammer griff der Mann in einem Streit aus nichtigem Anlass zum Kantholz und schlug gezielt zu – in dem Wissen, dass seine Ex nicht überleben würde. Ihre Verletzungen waren so massiv, dass sie im Krankenhaus starb.