Ein Schädel in einer Tüte verpackt, und mit Steinen zu Grund gebracht, – der Rest des Körpers fehlt – um wem handelt es sich? Wird der Fund dieser Gebeine einen Vermisstenfall lösen können?
Es war reine Routine: Die Taucher des Kampfmittelräumdienstes wollten den Abriss einer Brücke vorbereiten und waren auf der Suche nach Munitionsteilen – dass sie einen Kopf im hüfttiefen Wasser finden würden, hätten die Taucher wohl nicht mit gerechnet.
Unterhalb der Brücke machten sie vor genau einer Woche den grausigen Fund eines Schädels. Dieser war in einer Tüte verpackt – und rotte im hüfttiefen Wasser in einem Kanal in Velten im Kreis Oberhavel vor sich hin. Bundesweit sorgte der Fund für Schlagzeilen und Schauern, und stellt die Ermittler vor Rätsel: fest steht, eine rasche Aufklärung wird es zeitnah erstmal nicht geben. „Wir untersuchen den Schädel und versuchen da Klarheit zu kriegen“, sagte Oberstaatsanwalt Andreas Pelzer aus Neuruppin.
Grausiger Schädelfund in Brandenburg, Velten: DAS wissen wir!
Die Untersuchungen von Rechtsmedizinern und den Einsatz von Tauchern im Kanal dauert nach dpa-Angaben weiterhin an. Auch werde geprüft, ob es mögliche Zusammenhänge zu Vermisstenfällen gibt. „Das braucht alles ein bisschen Zeit“, so ein Sprecher der Polizeidirektion Nord.
Rund um den Kanal werde weiter abgesucht, wie Oberstaatsanwalt Pelzer sagte. Das übernähmen die Taucher des Kampfmittelräumdienstes, die dort ohnehin im Einsatz seien. Er habe aber keine Kenntnis, dass weitere Knochen gefunden worden seien – wie es zwischenzeitlich von Medien berichtet wurde.