Wir & die Stars

Warum „Promi Big Brother“ bisher mal wieder auf ganzer Linie versagt

Unsere Autorin hatte sich so auf den Start der neuen Staffel „Promi Big Brother“ gefreut und wurde am Ende leider mal wieder bitter enttäuscht.

Author - Julia Nothacker
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Wird Promi Big Brother mit Iris und Peter Klein endlich spannender?
Wird Promi Big Brother mit Iris und Peter Klein endlich spannender?Nadine Rupp/Sat.1

Ich gebe zu: Ich liebe Trash-TV! Dazu gehören jedoch nicht die ganzen Dating-Formate wie „Are You The One“ und „Love Island“, sondern Reality-Formate mit Promis wie „Das Sommerhaus der Stars“ und „Kampf der Realitystars“. Ich will keinen Proleten dabei zusehen, wie sie wollüstig übereinander herfallen, sondern Promis, die sich zoffen und lustige Spiele absolvieren.

Leider Langeweile bei „Promi Big Brother“

Auch „Promi Big Brother“ fällt in diesen Bereich. Ich muss aber leider sagen, dass mich das Format in den vergangenen Jahren ziemlich enttäuscht hat. Das lag vor allem an den Live-Sendungen, die sich wie Kaugummi über mehrere Stunden zogen. Zu viel Zeit ging für die Moderationen drauf, zu viel Zeit wurde dafür verplempert, live ins Haus zu schalten, während kaum etwas passiert. Zu lange wurde gefilmt, wie die Promis für die Spiele einfach nur ins Studio laufen und nachher wieder ins BB-Haus zurückgehen. Jedes Mal frage ich mich, was das soll und wie „Promi Big Brother“ damit überhaupt zufriedene Einschaltquoten generieren kann. Ich schalte zwar nicht weg, weil ich die Sendung auch aus beruflicher Sicht verfolgen muss, doch als normaler Zuschauer würde ich es tun.

Ich hatte wirklich die Hoffnung, dass es endlich anders wird, denn im Vorfeld wurden einige Änderungen angekündigt: Kein Luxus-Bereich mehr, außerdem 24-Stunden-Überwachung und nachts muss Nachtwache gehalten werden ähnlich wie beim Dschungelcamp. Des Weiteren wurde das Live-Publikum abgeschafft. Können diese Änderungen die Spannung für mich endlich steigern?

Jochen Schropp und Marlene Lufen moderieren auch diese Staffel „Promi Big Brother“.
Jochen Schropp und Marlene Lufen moderieren auch diese Staffel „Promi Big Brother“.Willi Weber/Sat.1

Können Iris und Peter Klein das Format retten?

Anscheinend nicht! Das musste ich bereits während der Auftaktfolge feststellen. Immer wieder wird von den Moderatoren behauptet, wie spannend es noch wird – doch es passiert: Nichts! An dem Konzept hat sich nichts geändert. Noch immer wird über viele Minuten hinweg live gezeigt, wie die Kandidaten mit ihrer Entscheidung bei der Nominierung hadern und wie sie den langen Weg in die Arena gehen. Für mich verschwendete Zeit, die man anders füllen könnte. Warum das noch immer so gemacht wird? Vielleicht, um sich von den anderen Formaten abzuheben. Doch ich persönlich würde lieber auf die Individualität eine TV-Formats verzichten wollen als auf den Unterhaltungswert.

Bei einem ersten Spiel müssen die Promis Münzen in Gefäße werfen. Geht es noch einfallsloser? Währenddessen werden den Promis Fragen gestellt wie: „Auf wen könntest du im Haus verzichten?“ Die Antworten der Promis: „Auf keinen!“ Danke für nichts! Entschuldigung, wenn ich das jetzt sagen muss: Aber ja, dann lieber eine Walentina Doronina, die „Auf alle“ antworten würde.

Immerhin, die Kandidaten versprechen viel Zündstoff. Neben Peter Klein zog nun auch seine Ex Iris Klein ein. Fast vier Stunden musste die Arme mit einer Augenbinde im Garten vor dem Promi-BB-Haus stehen – nur, um dann auf einen sprachlosen Peter zu treffen. Der große Knall blieb aus. Der einzige Clou, den die Produktion sich überlegt hat, ging nicht auf. ■