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Neue TV-Show floppt: Warum „Reality Queens“ auf ganzer Linie enttäuscht

Eigentlich sollte die neue Reality-Show „Reality Queens – Auf High Heels durch den Dschungel“ ein TV-Highlight werden, doch unsere Autorin ist enttäuscht.

Author - Julia Nothacker
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Die 12 Kandidatinnen von „Reality Queens“.
Die 12 Kandidatinnen von „Reality Queens“.RTL

„Reality Queens – Auf High Heels durch den Dschungel“ - ich hatte mich sehr auf die neue Reality-TV-Show gefreut. Wobei, so richtig neu ist die Sendung, bei der 12 prominente Damen im Dschungel mehr oder weniger ausgesetzt werden, nicht.

„Reality Queens“ kommt nicht an andere Reality-TV-Formate ran

Im Jahr 2013 gab es bereits „Wild Girls – Auf High Heels durch Afrika“ auf RTL, wo ebenfalls zwölf prominente Kandidatinnen wie Sarah Knappik (37) und Kader Loth (51) in der Wüste Namibias miteinander ausharren und verschiedene Wettkämpfe bestreiten mussten. Im selben Jahr gab es außerdem die Show „Reality Queens auf Safari“ auf dem Konkurrenzsender ProSieben, wo zwölf Promi-Frauen wie Micaela Schäfer (40) und Tessa Bergmeier (34) in der tansanischen Steppe leben mussten. Bei beiden Formaten gewann am Ende eine Teilnehmerin die Show.

Auch „Reality Queens“ versprach, ein recht unterhaltsames Format zu werden. Der Cast für die Show war vielversprechend. Mit Daniela Büchner, ihrer Tochter Joelina Karabas, Patricia Blanco, Jasmin Herren und Emmy Russ wurden ein paar echte Reality-Show-Größen angekündigt, die für mächtig Stunk im Dschungel sorgen könnten.

Doch nach drei Folgen setzt die Ernüchterung ein. Die prominenten TV-Zicken erfüllen zwar alle ihre Rollen und kreischen los, wenn eine Spinne zu sehen ist oder sie in der Natur übernachten müssen. Doch das Gezeter wirkt zu konstruiert und einstudiert, als dass der Zuschauer daran wirklich seine Freude haben könnte. Emmy hasst mal wieder die Natur und alle Menschen, Joelina weigert sich vor lauter Ekel, sich im Fluss zu waschen, und Reality-Neuling Claudia Haas wird irgendwann alles zu viel, bis sie schließlich freiwillig aussteigt – jede Promi-Dame erfüllt ihren Sinn und Zweck in der Show.

Kaum Spannung bei den „Reality Queens“

Richtige Spannung kam aber bisher nicht auf und das liegt wohl wahrscheinlich am ganzen Konzept der Show. Es fehlt nicht nur an Tempo, sondern auch an Einfallsreichtum. Die Spiele, die die Promis absolvieren müssen, sind eher langweilig. Obwohl die Ladys in zwei Teams aufgeteilt sind, entsteht kein richtiger Konkurrenzkampf. Als die Kandidatinnen in Folge eins Feuer machen sollen und es anfängt zu regnen, entscheidet Moderator Filip Pavlović per Münzwurf, welches Team gewinnt. Hier hat man sich also nicht mal die Mühe gemacht, sich ein alternatives Spiel zu überlegen. Viel Potenzial für spannende Situationen wird so einfach verschenkt.

Der Streit zwischen Daniela Büchner und Patricia Blanco war das bisher einzig Spannende bei „Reality Queens“.
Der Streit zwischen Daniela Büchner und Patricia Blanco war das bisher einzig Spannende bei „Reality Queens“.RTL

Auch zwischenmenschliche Konflikte bleiben bisher fast aus. In Folge drei kommt es zwar zu einem Streit zwischen Danni Büchner und Patricia Blanco, doch zu diesem Zeitpunkt ist einem der Zoff bereits irgendwie egal. Zu viel Zeit hat man als Zuschauer zuvor damit verbracht, die Promis angewidert durch die Büsche streifen zu sehen. Dass die Kandidaten wahrscheinlich in einem abgesperrten Bereich des Dschungels leben und nicht in der rohen Natur, ist wohl klar. Doch bei „Reality Queens“ scheint dieser Umstand irgendwie zu offensichtlich zu sein. Es bleibt die Hoffnung, dass das Format in den nächsten Folgen noch etwas an Fahrt aufnimmt.

Julia Nothacker schreibt donnerstags über Stars und Sternchen. Kontakt in die Redaktion per E-Mail an: wirvonhier@berlinerverlag.com