2. Liga oder Regionalliga

Yunus Ünal: BFC oder Hannover – das ist die Frage bei Hertha BSC

Nach dem starken Auftritt des 17-Jährigen beim Testspielsieg der Blau-Weißen in Zehlendorf macht Herthas Trainer Stefan Leitl die Tür für das Zweitliga-Debüt auf.

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Yunus Ünal (l.) erzielt das 3:2 im Test von Hertha BSC gegen Hertha Zehlendorf.
Yunus Ünal (l.) erzielt das 3:2 im Test von Hertha BSC gegen Hertha Zehlendorf.Matthias Koch/Imago

Mit sechs Toren verabschiedete sich Hertha BSC in den freien Sonntag. Beim Testspielsieg bei Hertha Zehlendorf (6:2) blitzten so einige Dinge auf, mit denen die Blau-Weißen ihren Startbock von vier Spielen ohne Sieg in der Zweiten Liga umstoßen könnten. Der Erfolg machte Mut, gab Selbstvertrauen.

Wieder ein Stückchen weit mehr spielte sich das nächste Talent der Blau-Weißen in den Vordergrund. Yunus Ünal (17) aus der U23 durfte als linker Schienenspieler ran und machte das richtig gut. Krönung der starken Partie war sein Tor zum 3:2 (35.). Und das Schöne bei Hertha BSC ist, dass solche Leistungen auch ganz schnell mit dem Debüt in der Zweiten Liga ihre Fortsetzung finden können.

Yunus Ünal zaubert im Testspiel von Hertha BSC gegen Hertha Zehlendorf, sichert den Ball mit der Fußspitze.
Yunus Ünal zaubert im Testspiel von Hertha BSC gegen Hertha Zehlendorf, sichert den Ball mit der Fußspitze.Matthias Koch/imago

Hertha-Trainer Leitl dribbelt Kreise ums Thema Debüt in der 2. Liga

„Aufgrund der Personalsituation haben wir ihn mit nach oben genommen. Er hat ein sehr auffälliges Spiel gemacht. Schön, dass er getroffen hat“, ist Trainer Stefan Leitl des Lobes voll über den Youngster. Wie groß die Chancen von Yunus Ünal sind, in den Kader für das Spiel am Sonnabend bei Hannover 96 zu rutschen, wird die Trainingswoche zeigen. Auf der Habenseite hat der 17-Jährige das starke Spiel in Zehlendorf und auch seinen Top-Start im Regionalligateam. Als linker Verteidiger hat er schon dreimal getroffen.

Leitl dribbelt mit allem, was geht, ums Thema herum: „Das ist zu früh. Wir alle sehen, dass er ein großes Talent ist, er hat in der U23 wirklich gut gespielt, deshalb haben wir ihn mit dazu genommen. Wir werden jetzt sehen, wie sich grundsätzlich die Situation ergibt. Wir haben sechs Spieler bei der Nationalmannschaft. Wir müssen abwarten, wie die Jungs zurückkommen. Letztendlich haben wir ein gemeinsames Training vor Hannover. Dann werden wir sehen, wer zur Verfügung steht, wie die Frische ist, und dann fällt eine Entscheidung. Kann also sein oder auch nicht sein.“

Den Lacher hat Leitl mit diesen Sätzen auf jeden Fall auf seiner Seite. Und das tut in der aktuellen Situation mehr als gut. Auch für Yunus Ünal sind die Sätze richtig gut. Der Coach hat die Tür aufgemacht. Jetzt liegt es auch an ihm, den Fuß so richtig breit hineinzubekommen. Entweder spielt er am Freitag in der Regionalliga gegen den BFC Dynamo oder er ist schon zwei Klassen höher beim Spiel von Hertha BSC am Sonnabend in Hannover dabei. Diese Woche wird für Yunus Ünal auf jeden Fall alles andere als langweilig.