Auf links gedreht

Umgeschult! So zündet Turbo-Winkler bei Hertha BSC auf der linken Seite

Herthas Marten Winkler will in seiner dritten Saison endlich voll durchstarten, doch die Konkurrenz ist hart.

Author - Wolfgang Heise
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Herthas schnellster Spieler Marten Winkler spielt bei Trainer Stefan Leitl nicht mehr auf der rechten Seite, sondern links.
Herthas schnellster Spieler Marten Winkler spielt bei Trainer Stefan Leitl nicht mehr auf der rechten Seite, sondern links.Engler/nordphoto/Imago

Das wird in der neuen Saison eine ganz spannende Kiste bei Hertha BSC. Wer wird bei Trainer Stefan Leitl der neue linke Schienenspieler? Einer der Topkandidaten ist Marten Winkler (22). Er wurde vom rechten Flügelflitzer von Leitl auf links umgeschult. Der KURIER sprach mit Winkler über seine Rolle, den Konkurrenzkampf und sein Parfüm.

Als Leitl im Februar kam, war die Umschulung von Winkler einer seiner ersten Aufgaben. Winkler hat sich mit der neuen Position schon lange angefreundet: „Das wurde mir schon letzte Saison relativ gut und schnell beigebracht. Da halfen auch Videoanalysen. Das hat mich weitergebracht, besonders bei der Defensivarbeit. Du beobachtest das Spiel weiter von hinten.“

Eigentlich will Hertha noch einen linken Schienenspieler holen, doch Winkler bleibt da ziemlich cool: „Über Konkurrenz habe ich mir noch nicht so Gedanken gemacht. Momentan haben wir neben Deyo Zeefuik auch Michael Karbownik noch zwei, die links spielen können. Es gibt ein paar Leute, die das spielen können.“

Winkler kommt aus der Jugendakademie. In der Saison 2022/23 war er an Waldhof Mannheim in die Dritte Liga ausgeliehen. Als er im Sommer zurückkam, startete er durch wie eine Rakete. 22-mal in der Startelf, fünf Treffer, fünf Torvorbereitungen. Doch vergangene Saison hatte „Matte“ viel Pech. Erst eine langwierige Muskelverletzung im November, dann noch Adduktorenprobleme zum Saisonende. Am Ende stand Winkler nur neunmal in der Startelf, schaffte immerhin zwei Treffer und zwei Torvorbereitungen.

Herthas Winkler: „Die letzte Saison war nicht einfach für mich“

Herthas Trainer Stefan Leitl erklärt Marten Winkler die genauen Laufwege.
Herthas Trainer Stefan Leitl erklärt Marten Winkler die genauen Laufwege.Engler/nordphoto/Imago

„Die letzte Saison war nicht einfach. Ich hatte Verletzungen, bin immer schwer reingekommen. Das will ich jetzt ändern und an die erste Saison anknüpfen“, sagt Winkler mit neuem Mut auf neuer Position.

Winkler und Gechter kreierten eigenes Parfüm

In seinem Türkei-Urlaub hat Herthas schnellster Spieler (36,26 km/h) sich fit gehalten und viel für seinen Körper getan. Winkler: „Wir müssen unser Ziel auch als Mannschaft ausstrahlen. Wir müssen alles für den Aufstieg geben. Wir müssen auch von der Physis die stärkste Mannschaft der Liga sein.“

Turbo-Winkler gibt wieder Vollgas, auch als Geschäftsmann. Mit seinem Kumpel Linus Gechter hat er ein eigenes Parfüm mit dem Namen „Red Desert“ (Rote Wüste)  herausgebracht. Vielleicht gibt es ja im nächsten Sommer die nächste Duftnote mit dem Namen „Blue-White Success“ (Blau-weißer Erfolg), wenn Hertha aufgestiegen ist …