Noch kein Saisontreffer

Nach Torklau! Jetzt kommt die Reese-Explosion bei Hertha BSC

Hertha-Kapitän Fabian Reese wartet noch immer auf seinen ersten Saisontreffer. Sonnabend beim VfL Bochum wird er jubeln.

Author - Wolfgang Heise
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Hertha-Kapitän Fabian Reese will endlich mal richtig jubeln! Der Flügelstürmer wartet noch immer auf sein erstes Saisontor.
Hertha-Kapitän Fabian Reese will endlich mal richtig jubeln! Der Flügelstürmer wartet noch immer auf sein erstes Saisontor.IMAGO/nordphoto/Engler

Neun Spiele für Hertha BSC und noch immer kein Tor in dieser Saison! Fan-Liebling Fabian Reese (27) ackert, rennt, dribbelt, flankt, doch so richtig jubeln konnte der Stürmer in dieser Saison noch nicht. Es fehlt der erste Treffer für ihn. Und dann gab es beim 2:1 gegen Münster vor zwölf Tagen noch den gemeinen Torklau …

Reese traf wunderschön vom rechten Flügel aus 35 Metern ins leere Gehäuse – es war ein Tor des Jahres. Doch VAR Patrick Alt hatte etwas dagegen. Angeblich soll vorher Stürmer Sebastian Grönning mit der Zehenspitze im Abseits gestanden haben. Der Treffer wurde aberkannt. Die Aufregung war groß, noch Tage später scherzte Reese mit Sarkasmus in einem YouTube-Video: „Das war der Diebstahl des Jahres.“

Reese: „Diebstahl des Jahres“

Es ist richtig bitter, wieder nichts mit dem ersten Saisontreffer für den Torgaranten der vergangenen zwei Saisons. 2023/24 waren es neun Treffer, 2024/25 sogar elf Tore, obwohl er erst in der Rückrunde nach seiner Knöchel-OP wieder spielen konnte.

Einmal geschaut, dann aus 35 Metern ins Tor getroffen. Fabian Reese konnte es nicht fassen, dass sein wunderschöner Treffer gegen Münster aberkannt wurde.
Einmal geschaut, dann aus 35 Metern ins Tor getroffen. Fabian Reese konnte es nicht fassen, dass sein wunderschöner Treffer gegen Münster aberkannt wurde.IMAGO/nordphoto/Engler

Für Reese ist seine Tor-Ebbe ungewohnt. Selbstkritisch bleibt der Kapitän trotzdem: „Ich nehme mich als Erstes selbst in die Pflicht, bessere Leistungen zu zeigen. Ich bin der Letzte, der sich nicht selbst sehr hart in die Kritik nimmt. Ich habe zuletzt nicht das gezeigt, was ich von mir selbst erwarte.“

Hertha-Kapitän Reese übt Selbstkritik

Der Liebling, der selbst von sich sagt, dass er ein Träumer ist, bleibt bei der Selbstbeurteilung ehrlicher Realist: „Ich glaube, dass ich die letzten beiden Jahre verwöhnt mit meinen eigenen Leistungen war. Es ist eine Tatsache, dass alle Spieler mal Phasen haben, in denen sie ihr Leistungsniveau nicht erreichen. Ich kann nur versprechen, dass ich alles dafür gebe, die beste Version meiner selbst zu werden.“

Gegen Münster zeigte er wieder eine Topvorstellung. Er flankte als Flügelstürmer eigentlich im Akkord, doch seine Mitspieler versenkten die Kugel nicht. Jetzt fehlt nur die echte Torexplosion, auch bei Reese selbst. Sie wird es gegen Bochum geben.