Nächster Gegner Paderborn

Luxus bei Hertha BSC: Durch einen Rückkehrer stellt sich die Systemfrage

Nach dem 3:0 in Hannover wollen die Blau-Weißen im Heimspiel am Samstag auch den ersten Saisonsieg im Olympiastadion. Das Personalpuzzle ist knifflig.

Author - Berliner KURIER
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Cheftrainer Stefan Leitl kniet sich auf zwei Bälle und schaut im Training von Hertha BSC den Profis genau auf die Füße. Vorm Spiel gegen Paderborn tüftelt der Coach an der Aufstellung.
Cheftrainer Stefan Leitl kniet sich auf zwei Bälle und schaut im Training von Hertha BSC den Profis genau auf die Füße. Vorm Spiel gegen Paderborn tüftelt der Coach an der Aufstellung.Nordphoto/Imago

Mit Gratis-Eis und freiem Eintritt für Alle bis 13 Jahre will Hertha BSC am Weltkindertag gegen den SC Paderborn den ersten Saison-Heimsieg schaffen. Ein Teenager, der das kostenlose Süßangebot vor wenigen Jahren selbst noch hätte nutzen dürfen, hat gute Chancen, beim Anpfiff am Samstag (13.00 Uhr/Sky) auf dem Rasen zu stehen.

Kennet Eichhorn hat mit seiner Leistung beim 3:0 bei Hannover 96 nicht nur bei Trainer Stefan Leitl Eindruck hinterlassen. „Kenny war speziell in den Offensivaktionen dabei. Die Einzelaktionen waren sehr, sehr gut. Ich hoffe, dass er die positiven Dinge mitnimmt“, sagte der Hertha -Trainer über den 16-Jährigen.

Folgte nun auch das Heimdebüt in der Anfangsformation? „Klar beobachtest du den Jungen. Müdigkeit, Kopf, Beine. Er gibt ein gutes Feedback. Wenn nichts passieren sollte, ist er definitiv eine Option für die Startelf“, sagte Leitl. Gemessen an den sonstigen Aussagen Leitls zu seiner geplanten Taktik und seinem Personal klang das fast schon wie eine Einsatzgarantie. Leitl umschifft solche Fragen sonst routiniert.

Toni Leistner, Tjark Ernst, Marton Dardai und Kennet Eichhorn (v.l.) klatschen im Spiel von Hertha BSC bei Hannover ab. Ob die vier auch gegen Paderborn zusammen auf dem Rasen stehen ist nach der Rückkehr von Linus Gechter fraglich.
Toni Leistner, Tjark Ernst, Marton Dardai und Kennet Eichhorn (v.l.) klatschen im Spiel von Hertha BSC bei Hannover ab. Ob die vier auch gegen Paderborn zusammen auf dem Rasen stehen ist nach der Rückkehr von Linus Gechter fraglich.Jan-Philipp Burmann/City-Press

Linus Gechter wieder spielberechtigt

Eine Taktik-Aufgabe hat er für sich selbst aber zu lösen. In Linus Gechter kehrt ein in Hannover gesperrter Innenverteidiger als bisherige Stammkraft zurück. Also muss Leitl entweder von dem erfolgreichen System mit der Viererkette zur Dreierkette zurückkehren oder Marton Dardai oder Toni Leistner herausnehmen. Angesichts der langen Verletztenliste in dieser Saison ein ungewohntes Problem.

Lachen musste Leitl dann auch bei einer Frage zur Abwehrkette. „Ich glaube schon, dass wir flexibel sind, weil wir ja nicht nur eine Grundordnung spielen“, sagte er. „Ich bin kein Trainer, der die Mannschaft nach dem Gegner ausrichtet. Es geht darum, bei sich zu bleiben“, sagte der 48-Jährige. Wir müssen schon unsere Prinzipien festigen, um erfolgreich sein zu können“, fügte er an.

Mit nur fünf Punkten nach fünf Spielen stehen die Berliner weiter mitten in der unteren Tabellenhälfte. In den beiden bisherigen Heimspielen gab es ein 0:0 gegen den Karlsruher SC und ein bitteres 0:2 gegen die SV Elversberg. (dpa)