Ein Kieler Junge erobert Berlin. Fabian Reese (26) hat sich seit dem Sommer 2023 in die Herzen der Hertha-Fans gespielt. Seit vergangener Woche lieben ihn die blau-weißen Anhänger noch mehr. Der Flügelflitzer hat seinen Vertrag bis 2028 verlängert. Der nächste Extra-Kick für den Power-Fußballer startet Freitag (18.30 Uhr) gegen seinen Ex-Klub Holstein Kiel. Ein ganz besonderer Tag. Fabi hat sogar seine Oma und seinen Opa ins Olympiastadion eingeladen.
Auf Herthas Vereins-Homepage verrät Reese: „Meine Mutter macht das Auto voll. Meine Großeltern werden zum ersten Mal überhaupt in das Olympiastadion kommen. Meine Oma ist 90 Jahre alt und mein Opa Ende 80. Normalerweise sitzen sie als treue Fans vor dem Fernseher – umso schöner ist es, dass sie diesmal sogar im Stadion dabei sein werden.“
Reese: „Oma und Opa haben mich früher zu Turnieren gefahren“
Es ist die ganz normale Welt des Hertha-Stars. Reese dreht auf dem Rasen auf, aber sonst trotz des ganzen Hypes um ihn nicht ab. Der Offensivspieler ist einfach herzlich bodenständig und tief dankbar – auch Oma und Opa. „Beide haben mich damals, als ich gerade so laufen konnte, schon zu Turnieren gefahren. Nun möchten sie unbedingt sehen, wo ich inzwischen spiele. Mein Opa besitzt seit vielen Jahren eine Dauerkarte bei Holstein, aber ich glaube, dass die Liebe zum Enkel überwiegt“, sagt Reese.
Das Hinspiel gewann Hertha knapp mit 3:2 in Kiel. Reese traf per Elfer zum Siegtreffer bei seinem Ex-Klub. Jetzt das nächste Aufeinandertreffen in seinem neuen Lieblingswohnzimmer. Reese: „Ich freue mich sehr, es wird definitiv ein besonderes Spiel. Die Liebe zu Holstein muss dann allerdings für 90 Minuten ruhen. Holstein spielt eine grandiose Saison. Die Leute arbeiten akribisch – sie stehen zu Recht dort, wo sie aktuell stehen. Holstein ist vielleicht die Mannschaft, die den Ball am besten jagt.“
Reese mahnt Hertha BSC vor Holstein Kiel
Reese mahnt noch mal alle: „Einen Auftritt wie vor der Pause in Braunschweig vergangene Woche können wir uns gegen Kiel auf keinen Fall erlauben.“ Beim 1:1 in Braunschweig wurde die erste Halbzeit komplett verschlafen. Das können sich die blau-weißen beim Heimspiel gegen den Tabellenzweiten aus dem hohen Norden nicht erlauben.
Reese: „Wir befinden uns in einer richtungsweisenden Phase – durch Erfolge kann sich das Momentum noch einmal positiv verändern. Ich sage immer wieder, dass wir von Woche zu Woche schauen müssen. Deswegen zählen am Freitag nur drei Punkte.“ Und dafür haben Oma und Opa bestimmt auch Verständnis … ■