Müder Test gegen Mechelen

Hertha verliert 0:3! Zeefuik sieht nach nur 22 Minuten Gelb-Rot

Im spanischen Trainingslager setzt es für Hertha BSC ein 0:3 gegen KV Mechelen. Die Fünfer-Kette funktioniert noch nicht.

Author - Wolfgang Heise
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Herthas Deyovaisio Zeefuik wurde in der 46. Minute eingewechselt und sah in der 77. Minute Gelb-Rot von Schiri Kevin Moreno.
Herthas Deyovaisio Zeefuik wurde in der 46. Minute eingewechselt und sah in der 77. Minute Gelb-Rot von Schiri Kevin Moreno.City-Press

Blauer Himmel, Sonnenschein. 16 Grad im spanischen Murcia. Doch so richtig warm ums Herz wurde es bei diesem Hertha-Testspiel keinem. Die Blau-Weißen verlieren im Trainingslager 0:3 (0:2) gegen den belgischen Erstligisten KV Mechelen.

Wie angekündigt, probierte Trainer Pal Dardai wie schon beim 2:0 gegen Aue wieder die Fünfer-Abwehrkette aus, um das Team in der Rückrunde während der Spiele umstellen zu können.

Doch bisher knirscht diese Formation. An den müden Beinen vom harten Training in Murcia kann es nicht allein liegen. Nach vorne fehlte Kreativität und gefährliches Flügelspiel. Im Mittelfeld zu wenig Bewegung. Stürmer Florian Niederlechner traf zwar, aber er stand im Abseits (14.).

Mechelens Pflücke mit Doppelschlag gegen Hertha

Nach zähen ersten 20 Minuten nutzte Mechelen die erste Lücke in der blau-weißen Verteidigung und der deutsche KV-Stürmer Patrick Pflücke traf zum 1:0 (23.). Da war Ersatzkeeper Marius Gersbeck chancenlos. Auch bei Pflückes zweitem Treffer zum 2:0 (29.) hatte Gersbeck keine Schuld. So ging es mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause.

Zunächst wechselte Trainer Dardai mit Wiederanpfiff nur einmal. Deyovaisio Zeefuik kam, aber spielte nur 22 Minuten. Nach zwei Fouls sah er in der 77. Minute Gelb-Rot. Harte Entscheidung des Schiris Kevin Moreno, der auch Mechelens Coach Besnik Hasi mit Rot belegte, weil der gepöbelt hatte. Nur die Karten waren richtig bunt, ansonsten lief es nicht richtig rund. Mechelen erhöhte mit dem Schlusspfiff auf 3:0 durch Isaac Asante.

Trainer Dardai war gar nicht zufrieden mit dem Test: „Wir wollten hoch und mutig nach vorn verteidigen, davon habe ich die erste Halbzeit nichts gesehen. Wir standen viel zu tief, sind nur hinterhergelaufen. Das war komplett schlecht. Wir hatten zu viele Ballverluste und unnötige Gegentore. Wir hatten auch keine Schnelligkeit. So geht das nicht. In der zweiten Hälfte waren wir aggressiver. Später kamen die jungen Spieler und haben es sehr gut gemacht. Trotz Unterzahl hatten wir ordentlich Ballbesitz. Insgesamt habe ich ein bisschen mehr erwartet. Ich werde darüber mit der Mannschaft reden.“

So spielte Hertha BSC: Gersbeck  – Gechter (60. Pekarik), M. Dardai (60. Rölke), Kempf (60. Hoffmann) – Kenny (45. Zeefuik), Klemens (60. Lum), Boauchalakis (60. Winkler), Karbownik (60. Christensen) – Niederlechner – Prevljak (60. El Jindaoui), Tabakovic (60. Scherhant)