Vierter Versuch für Hertha BSC. Endlich der erste Saisonsieg in der Zweiten Liga oder geht der Holperstart für die Blau-Weißen weiter? Freitag (18.30 Uhr) kommt die SV Elversberg ins Olympiastadion. Ein Gegner, bei dem die Blau-Weißen vergangene Saison den Aufschwung starteten.
Klingt ein bisschen kurios, weil es im Februar in dem kleinen saarländischen Städtchen eine herbe 0:4-Klatsche gab. Es war damals das zweite Spiel für Trainer Stefan Leitl bei Hertha und das hatte es in sich. Die vier Gegentore kassierten die Blau-Weißen ziemlich hilflos in der ersten Halbzeit. Zur Pause stellte Leitl die Abwehr von Vier- auf Dreier-Kette um und brachte zudem Diego Demme als Sechser vor der Verteidigung. Das brachte die nötige Ruhe und kein komplettes Desaster. Kein weiterer Gegentreffer.
Leitl erinnert sich: „Wir haben es damals relativ sachlich und gut analysiert und daraus die richtigen Schlüsse gezogen, was wir verändern müssen, um erfolgreich zu sein. Das Spiel war für uns so eine Art Wende. Es ging nicht nur um die Dreier-Kette. Es ging darum, wie wir die Spiele im Nachgang angegangen sind.“

Herthas Aufwärtstrend nach 0:4-Klatsche in Elversberg
Hertha spielte danach mit mehr Mumm nach vorne und in den restlichen zehn Spielen gab es fünf Siege, drei Unentschieden und nur zwei Niederlagen. Deswegen waren auch alle erwartungsfroh, dass es in dieser Saison weiter bergauf geht. Das Ziel Bundesliga-Aufstieg wurde ausgegeben.
Doch bisher enttäuschten die blau-weißen Profis. Erst kein Spielaufbau, zuletzt immerhin eine Leistungssteigerung, aber kein Tor beim 0:0 in Darmstadt. Die Gründe sind vielschichtig. Man kann über die Abgänge Ibo Maza, Derry Scherhant und Jonjoe Kenny diskutieren, wie groß die Lücke dadurch geworden ist. Doch das trifft es nicht: Hertha hat mal wieder verdammt viel Verletzungspech. Neun Spieler sind außer Gefecht.



