Vierter Versuch, erster Sieg?

Hertha-Trainer Stefan Leitl: Mal wieder Elversberg als Härteprüfung

Hertha BSC spielt Freitag gegen SV Elversberg. Vor einem halben Jahr krempelte er gegen die Saarländer das Team um und schaffte die Wende. Diesmal wieder?

Author - Wolfgang Heise
Teilen
Hertha-Trainer Stefan Leitl geht mit neuem Mut in das Heimspiel gegen Elversberg.
Hertha-Trainer Stefan Leitl geht mit neuem Mut in das Heimspiel gegen Elversberg.Engler/nordphoto/Imago

Vierter Versuch für Hertha BSC. Endlich der erste Saisonsieg in der Zweiten Liga oder geht der Holperstart für die Blau-Weißen weiter? Freitag (18.30 Uhr) kommt die SV Elversberg ins Olympiastadion. Ein Gegner, bei dem die Blau-Weißen vergangene Saison den Aufschwung starteten.

Klingt ein bisschen kurios, weil es im Februar in dem kleinen saarländischen Städtchen eine herbe 0:4-Klatsche gab. Es war damals das zweite Spiel für Trainer Stefan Leitl bei Hertha und das hatte es in sich. Die vier Gegentore kassierten die Blau-Weißen ziemlich hilflos in der ersten Halbzeit. Zur Pause stellte Leitl die Abwehr von Vier- auf Dreier-Kette um und brachte zudem Diego Demme als Sechser vor der Verteidigung. Das brachte die nötige Ruhe und kein komplettes Desaster. Kein weiterer Gegentreffer.

Leitl erinnert sich: „Wir haben es damals relativ sachlich und gut analysiert und daraus die richtigen Schlüsse gezogen, was wir verändern müssen, um erfolgreich zu sein. Das Spiel war für uns so eine Art Wende. Es ging nicht nur um die Dreier-Kette. Es ging darum, wie wir die Spiele im Nachgang angegangen sind.“

Im Februar bat Hertha-Trainer Stefan Leitl die Profis bei einer Spielunterbrechung zur Taktikbesprechung, das stand es schon 0:3.
Im Februar bat Hertha-Trainer Stefan Leitl die Profis bei einer Spielunterbrechung zur Taktikbesprechung, das stand es schon 0:3.Fussball-News Saarland/Imago

Herthas Aufwärtstrend nach 0:4-Klatsche in Elversberg

Hertha spielte danach mit mehr Mumm nach vorne und in den restlichen zehn Spielen gab es fünf Siege, drei Unentschieden und nur zwei Niederlagen. Deswegen waren auch alle erwartungsfroh, dass es in dieser Saison weiter bergauf geht. Das Ziel Bundesliga-Aufstieg wurde ausgegeben.

Doch bisher enttäuschten die blau-weißen Profis. Erst kein Spielaufbau, zuletzt immerhin eine Leistungssteigerung, aber kein Tor beim 0:0 in Darmstadt. Die Gründe sind vielschichtig. Man kann über die Abgänge Ibo Maza, Derry Scherhant und Jonjoe Kenny diskutieren, wie groß die Lücke dadurch geworden ist. Doch das trifft es nicht: Hertha hat mal wieder verdammt viel Verletzungspech. Neun Spieler sind außer Gefecht.

Leitl bleibt trotzdem Optimist: „Fakt ist, dass wir die Verletzten haben. Jetzt geht es darum, aus dem Kader das maximale herauszuholen. In den ersten drei Spielen haben wir nicht gut gespielt. Gegen Darmstadt hat man schon gesehen, wie wir Fußballspielen können, wie wir Chancen kreieren können. Das gilt es jetzt zu stärken, egal in welcher Konstellation. Jetzt müssen wir gegen Elversberg mit Mut spielen und gewinnen, egal wie!“