Viele sehnen das Saisonende entgegen. Sonntag (15.30 Uhr) verabschieden sich Herthas Profis mit dem Heimspiel vor über 65.000 Zuschauern eggen Hannover 96 in den Urlaub. Doch Stefan Leitl ist nach zwölf Spielen mit den Blau-Weißen jetzt erst richtig heißgelaufen. Der Trainer Nimmersatt.
Vor dem Heimspiel gegen seinen Ex-Klub sagt Leitl: „Ich bin nicht froh, dass Saisonende ist, ich würde gerne weiterspielen. Weil ich glaube, dass wir uns in den letzten Wochen etwas erarbeitet haben, was sich gut anfühlt. Aber es ist nun mal so, dass sich eine Saison dem Ende zuneigt.“
Dann sagt der Coach: „Da ist auch Wehmut dabei, weil du dich von einigen Spielern verabschiedest, die nächste Saison nicht mehr dabei sind.“ Ibo Maza (zu Leverkusen), Florian Niederlechner (zu 1860 München), Jonjoe Kenny (höchstwahrscheinlich zu Sheffield United), Smail Prevljak und Andreas Bouchalakis (beide noch ohne Klub) bekommen vor dem Anpfiff einen Blumenstrauß und nette Geschenke.
Zecke kommt nicht ins Olympiastadion

Präsente und nette Worte gibt es auch für den scheidenden Geschäftsführer Tom Herrich. Dass Zecke Neuendorf, der Ostern als zweiter Sportdirektor zurücktrat, kommt, darf bezweifelt werden. Sportdirektor Benjamnin Weber: „Ich weiß es nicht, ob er im Stadion ist.“
Doch nach der Zeremonie wird es dann nochmal ernst auf dem Platz. Der ehrgeizige Leitl sagt unmissverständlich: „Ich will mit meiner Hertha gewinnen. Mit der Punktezahl bin ich nicht ganz zufrieden. Ich hätte gerne 49 Punkte geholt, die waren nach meinem Empfinden auch möglich.“ Klappte nicht, weil die Blau-Weißen zuletzt 0:2 bei Preußen Münster verloren. Jetzt sagt er: „Jetzt zum Abschluss ein Sieg, dann können wir uns in der Tabelle noch verbessern.“
Nur wenn Nürnberg in Braunschweig verliert, kann Hertha noch auf Platz 10 mit 46 Zählen in der Abschlusstabelle klettern. Vergangene Saison holten die Blau-Weißen 48 Punkte und wurden am Ende Neunter.
Zeefuik spielt Innenverteidiger
Die Personalsituation ist weiter angespannt mit zehn verletzten Spielern. Leitl hofft, dass Stammkeeper Tjark Ernst nach seiner Hüftprellung noch wieder fit wird: „Tjark hat individuell trainiert. Wenn er morgen ins Mannschaftstraining einsteigen kann, wird er spielen, wenn nicht, spielt Dennis Smarsch.“
Für den rotgesperrten Linus Gechter wird Kampfmaschine Deyo Zeefuik in die Innenverteidigung rücken. Dafür spielt dann Michal Karbownik als linker Schienenspieler.