Kennen Sie den größten Pechvogel bei Hertha BSC der vergangenen Saison? Nein, es war nicht Publikumsliebling Fabian Reese, der die halbe Saison wegen seiner Knöchel-OP ausfiel. Schließlich spielte er eine Top-Restsaison mit elf Toren. Kevin „Diego“ Sessa (24) hat die schlimmste Unglückssaison hinter sich. Jetzt soll alles besser werden.
Der Deutsch-Argentinier kam im Sommer 2024 aus der Bundesliga vom FC Heidenheim mit viel Vorfreude zu Hertha. Freistoßspezialist, gutes Dribbling, gutes Auge – Sessa sollte so das Mittelfeld verstärken. Doch es kam alles ganz anders.
Er teilte das gleiche Schicksal wie Reese beim Brutalo-Testspiel in Cottbus (2:2) und wurde im Juli 2024 kaputtgetreten, musste anschießend am Knie operiert werden. Reha statt Saisonstart!
Herthas Sessa: Knie-OP und zwei Muskelverletzungen

Als Sessa dann wieder Mitte September spielen konnte, war seine Leichtfüßigkeit, die man noch in der Vorbereitung genießen konnte, weg. Danach folgten noch zwei Muskelverletzungen. Sessa, der eigentlich als Stammspieler eingeplant war, hatte am Ende nur 22 Einsätze und nur die Hälfte davon in der Startelf.
Bei Trainer Stefan Leitl spielte er ab Februar nur zweimal von Anfang an. Beim zweiten Mal beim 3:2 in Ulm wurde er zur Halbzeit ausgewechselt. Höchststrafe für Sessa. Doch Leitl hält eigentlich sehr viel von dem quirligen Techniker und sagt: „Sessa kann der Mannschaft Energie geben.“
Sonnabend erster Hertha-Test in Ludwigsfelde
Der Coach führte nach der Saison ein Vier-Augengespräch mit dem Pechvogel. Neue Saison, neue Chance! Seit Montag gibt Sessa im Training wieder Vollgas. Das muss er auch! Die Konkurrenz hat sich im Mittelfeld durch Neuzugang Paul Seguin erhöht. Leitl: „Der Konkurrenzkampf ist da und das ist auch gut.“
Beim Testspiel am Sonnabend (13 Uhr) beim Oberligisten Ludwigsfelder FC gibt es die ersten Hinweise, wie Leitl das Mittelfeld nach dem Abgang von Ibo Maza aufstellen will. Für Sessa wird es der erste Härtetest, um zu zeigen, was er wirklich draufhat.