4:0-Sieg gegen Rostock

Hertha BSC und Trainer Dardai: Das war ziemlich nah am Ideal von Pal

Die Blau-Weißen lassen es gegen Hansa nicht nur vorne klingeln, diesmal steht auch hinten die Null. Da ist eine Entwicklung zu erkennen, die wegen des großen Potenzials noch lange nicht angeschlossen ist.

Teilen
Pal Dardai, Trainer von Hertha BSC, ist nach dem Abpfiff gegen Rostock stolz bei seinen Jungs auf dem Platz.
Pal Dardai, Trainer von Hertha BSC, ist nach dem Abpfiff gegen Rostock stolz bei seinen Jungs auf dem Platz.Nordphoto/Imago

So macht Hertha BSC richtig, richtig Spaß! 4:0 (2:0) gegen Hansa Rostock vor 62.177 Zuschauern im Olympiastadion, wieder Spektakel. Klar, dass auch Trainer Pal Dardai (48) nach dem Spiel glücklich und zufrieden war. Kritiker werfen ihm ja immer wieder vor, er könne zwar retten und verwalten, aber schöner Fußball und Entwicklung wären nicht so sein Ding.   

Nächstes Ziel: Dritter Sieg am Stück

Erst das 3:2 in Paderborn, bei dem in der Schlussphase nicht wie so oft was hergeschenkt, sondern der Dreier eingesackt wurde. Nun beim  4:0 gegen Hansa, bei dem endlich auch mal wieder die Null steht, eine der besten Saisonleistungen. Der Ungar: „Ein geiler Fußballabend.“ Einer, der der Idealvorstellung des ausgerufenen Berliner Weges mit vielen Eigengewächsen und einigen erfahrenen Profis sehr nahekam.

Palko Dardai (18., 59.), Fabian Reese per Handelfer (31.) und Haris  Tabakovic mit seinem 19. Saisontreffer (86.) sorgten dafür, dass die Zahl der erzielten Tore nach 29 Spielen auf 60 angewachsen ließ. Wenn das nicht für offensive Klasse spricht, was dann? Pal Dardai: „Wie haben von Anfang der Saison an offensiven Fußball versprochen. Am Anfang ging nicht viel, aber wir haben geübt, geübt, geübt und üben immer weiter.“

Und was inzwischen dabei herausgekommen ist, kann sich wirklich sehen lassen. Doppelpacker Palko Dardai stolz: „Wir hatten viel Ballbesitz, alle waren ruhig am Ball, hatten sehr viele Aktionen nach vorn und haben schöne Tore geschossen.“ So soll es auch weitergehen. Das Ziel ist jetzt nicht gleich der Angriff auf den Aufstiegs-Relegationplatz, sondern die nächste Partie am kommenden Sonntag in Karlsruhe (13.30 Uhr). Sportchef Benjamin Weber (44): „Wir haben es in dieser Saison noch nicht geschafft, drei Spiele in Folge zu gewinnen.“

Hertha-Sportchef Weber sieht Entwicklung

Gelingt dass, könnte Hertha auch mal auf so was wie Konstanz verweisen. Noch etwas, dass sich dann Pal Dardai anschreiben lassen kann. Da er wie immer nur einen Ein-Jahres-Vertrag unterschrieben hat, ist seine Zukunft offen. Und im Umfeld der Blau-Weißen gibt es ja nach wie vor einige, die wohl lieber einen anderen Trainer hätten.  

Doch denen gehen die Argumente aus, wenn Hertha so weitermacht. Sportchef Weber: „Die Entwicklung hat man gesehen und ich finde, wir haben es sowohl von hinten raus als auch bis zum Schluss gut gemacht, haben gut gestanden und dann einfach auch zu dem richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht.“

Der überzeugende Auftritt gegen Rostock ist ein wahrer Mutmacher für die weitere Entwicklung. Pal Dardai stellte das Team gegen Hansa perfekt ein und betonte im Anschluss, wie viel Freude ihm die Zusammenarbeit mit der Mannschaft macht: „Das Entwicklungspotenzial ist noch riesig. Das muss Hertha BSC ausnutzen.“