Blau-weiße Krise wieder da

Hertha BSC tut nur noch weh! 0:2-Blamage beim Tabellenletzten

Planlos und ungeordnet! Hertha verliert bei Jahn Regensburg und spielt sich in die nächste Krise.

Author - Wolfgang Heise
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Hertha-Kapitän Toni Leistner war nicht nur bei der Elfmeter-Entscheidung  für Jahn Regensburg ratlos.
Hertha-Kapitän Toni Leistner war nicht nur bei der Elfmeter-Entscheidung für Jahn Regensburg ratlos.City-Press

Haben Herthas Spieler die Saison schon abgehakt? Scheint so! Die Blau-Weißen blamieren sich beim Tabellenletzten der Zweiten Liga - 0:2 (0:1) gegen Jahn Regensburg. Statt Aufbruchstimmung und Aufholjagd, einfach mal die nächste Peinlichkeit. Im letzten Heimspiel des Jahres verlor Hertha BSC schon 1:2 gegen Abstiegskandidat Preußen Münster. Jetzt gegen Regensburg.

Wieder mal mit einer neuen Abwehrkette. Weil sich Marton Dardai am Rücken verletzt hat, spielte Linus Gechter als Innenverteidiger. Dazu die endgültige Torwartentscheidung für Marius Gersbeck als neue Nummer 1. Und vorne im Sturm eine Überraschung. Nicht Florian Niederlechner stand in der Startelf, sondern Smail Prevljak, den der bosnische Klub FK Sarajewo kurz vor Transferschluss am Montag im Visier hat.

Eigentlich waren die Blau-Weißen beim Tabellenletzten Jahn Regensburg klarer Favorit. Doch die Gastgeber übten sich im frühen Pressing und es entstand ein vogelwildes Spiel. Hertha hatte zwar mehr Spielanteile, doch die wenigen Torchancen wurden nicht genutzt. Alles mal wieder zu unpräzise in der Offensive.

Elfmeter für Regensburg

Regensburgs Christian Kühlwetter traf eiskalt per Elfemeter zum 1:0. Da war Hertha-Torwart Marius Gersbeck chancenlos.
Regensburgs Christian Kühlwetter traf eiskalt per Elfemeter zum 1:0. Da war Hertha-Torwart Marius Gersbeck chancenlos.City-Press

Und hinten war bei Hertha mal wieder zu viel Unsicherheit. Nach einer Regensburger Ecke das komplette Durcheinander. Pascal Klemens versuchte zu klären, erwischte dabei aber mit Christian Kühlwetter und Rasim Bulic gleich zwei Jahn-Profis. Elfmeter! Den verwandelte Kühlwetter zum 1:0 für Regenburg kurz vor dem Halbzeitpfiff (45.).

Mit dem Rückstand ging es in die Pause und danach ging es mit Hoffnungsträger Fabian Reese in den zweiten Durchgang. Der linke Flügelflitzer kam für Mittelstürmer Prevljak. In Angriffszentrum rückte Derry Scherhant. Doch erstmal hatte Regensburg die Chance auf 2:0. Kai Pröger schoss nur knapp am rechten Pfosten vorbei (53.).

Fünf Minuten später flankte Reese zum ersten Mal. Doch Marten Winkler köpfte die Kugel übers Tor. Nein, an diesem Sonnabendnachmittag blieb der Reese-Effekt aus. Bei seinem Comeback nach seiner Knöchel-OP gegen den HSV vor einer Woche bereitete der Powerfußballer noch zwei Tore vor. Herthas Spiel war einfach zu ungeordnet, damit Reese irgendeinen Akzent setzen konnte. Dafür traf Elias Huth für Jahn per Flugkopfball in der Nachspielzeit noch zum 2:0 (90.+2).

Herthas Profis wollten in diesem Jahr vieles besser machen, was in der Hinrunde nicht klappte. Leider sah man da in Regensburg gar nichts von. Spielerischer Fortschritt gegen den Tabellenletzten gab es nicht. Die nächste blau-weiße Krise ist da. ■