Jawoll, Antwort auf dem Platz gegeben. Nach dem schlappen 1:3 vergangenes Wochenende in Nürnberg schießt sich Hertha BSC mit Wut weiter nach oben in der Tabelle. 3:1(2:0) gewinnen die Blau-Weißen gegen SC Paderborn, weil Haris „Fluppe“ Tabakovic gleich zweimal Tor-Feuer zündet.
Hertha startete stark mit aggressivem Pressing gegen die Ostwestfalen. Und in der 11. Minute rauchte es dann im Paderborner Tor. Der überragende linke Flügelflitzer Fabian Reese flankte und Fluppe stochert den Ball mit langem Bein zum 1:0 ein. Erleichterung, Jubel nach der frühen Führung.
Doch danach ließen sich die Blau-Weißen wie schon in Nürnberg nach einem frühen Tor vom SCP nach hinten drängen. Trainer Pal Dardai stand von der Bank auf und dirigierte sein Team immer wieder nach vorne. Nach rund 35 Minuten drückten die Blau-Weißen dann wieder nach vorn.
Kenny erhöht auf 2:0

Tabakovic scheiterte noch mit einem Schuss am Paderborner Keeper Jannik Huth (42.). Doch dann traf Jonjoe Kenny mit einem Schuss aus halbrechter zum 2:0 (45.+3). Sein erstes Tor für die Blau-Weißen im 38.Pflichtspiel. Das musste doch der psychologische Schlag gegen Paderborn kurz vor dem Pausenpfiff sein.
War es aber nicht! Florent Muslija verkürzte zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff auf 1:2 (47.). Wieder eine Zitterpartie für die Blau-Weißen? Bei vielen Fans im Olympiastadion qualmten schon wieder die Köpfe. Doch dann zauberte Fluppe einen Geniestreich heraus. Nach einer Reese-Flanke lenkte der Schweiz-Bosnier eng bewacht von zwei Paderbornern mit der Hacke ins lange Eck (55.) - wunderschön!
Kapitän Leistner sieht Gelb-Rot
Phänomen Fluppe! Wenn der Stürmer trifft, dann mindestens doppelt. Jeweils zwei Tore beim 5:0 gegen Fürth und beim 4:6 in Magdeburg und ein Dreierpack beim 3:0 gegen Braunschweig. Jetzt wieder zwei Buden!
Nach diesem Treffer war die Luft bei den Paderbornern raus und Hertha brachte die Zwei-Tore-Führung sicher über das Ziel. Doch ärgerlich: Kapitän Toni Leistner sah in der 86. Minute Gelb-Rot nach einem Foul an Platte. Damit ist er beim Auswärtsspiel in Rostock gesperrt. Trainer Dardai muss dann nach der Rot-Sperre von Marc Kempf nochmal die Innenverteidigung umbauen.