Herthas Peter Pekarik (37) will die EM-Sensation mit seinen Slowaken. Doch Freitag gab es erstmal einen Rückschlag. Nach dem 1:0 gegen Belgien folgte jetzt für Peka und seine Slowaken ein 1:2 (1:0) gegen die Ukraine. Jetzt muss der Hertha-Profi ums Achtelfinale zittern.
„Ich halte mich immer an meinen Plan, weniger zu reden und mehr an mir zu arbeiten. Mit diesem Ansatz habe ich mir in meiner Karriere alle meine Fußballträume erfüllt“, hatte der rechte Außenverteidiger vor der EM gesagt. Viele wunderten sich, dass der ewige Peter Pekarik (seit 2012 bei Hertha) überhaupt noch beim Mega-Turnier dabei ist.
Bei den Blau-Weißen spielte er nur fünfmal als Joker, kam vergangene Saison nur auf 120 Einsatzminuten. Nicht viel Spielpraxis im Klub und dann schon über 30 Jahre alt. Für Peka kein Problem, er machte mit Herthas Fitness-Trainer Extra-Schichten für seinen großen EM-Traum zum Abschluss seiner Karriere.
Schranz bringt Slowakei in Führung
Der persönliche Peka-Plan ging auf. Die Slowakei überraschte erst den Titel-Mitfavoriten Belgien mit 1:0, jetzt aber dieses 1:2 gegen die Ukraine. Dabei sah alles am Anfang so gut aus. Wie schon beim Überraschungssieg gegen die Belgier spielten die Slowaken cleveres, frühes Pressing und nach 18 Minuten konnten sie jubeln. Stürmer Ivan Schranz (30) köpfte eiskalt zum 1:0 ein.
Ex-Bundesliga-Profi und EM-Experte von MagentaTV Owen Hargreaves lobte in der Halbzeitpause: „Die Slowakei ist eine Supermannschaft, sehr diszipliniert, sehr sicher hinten und vorne gefährlich und schnell.“ Lothar Matthäus über den Underdog: „Diese Mannschaft ist taktisch sehr gut aufgestellt. Die Führung geht völlig in Ordnung.“
Slowakei müde und Ukraine schlägt zurück
Nach dem Wiederanpfiff erstmal eine Schrecksunde für Pekarik. Im Luftduell krachte er mit seinem Kopf mit dem Ukrainer Oleksandr Zinchenko zusammen (46.). Peka wurde behandelt und kämpfte tapfer weiter. Doch dann drehten die Ukrainer auf und trafen erst durch Mykola Shaparenko zum 1:1 (54.). Die Slowaken wirkten immer müder, weil sie sich im ersten Durchgang voll ausgepowert hatten. In der 80. Minute traf Roman Yaremchuk zum 2:1 für die Ukraine.