Neues Jahr, neues Glück

Hertha BSC: Pechvogel Marten Winkler schmeißt seinen Turbo wieder an

Für Herthas Marten Winkler war wegen zwei Verletzungen die Hinrunde zum Vergessen, jetzt will er wieder Vollgas geben.

Author - Wolfgang Heise
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Herthas rechter Flügelflitzer Marten Winkler machte das Donnerstag das volle Trainingsprogramm nach langer Leidenszeit mit.
Herthas rechter Flügelflitzer Marten Winkler machte das Donnerstag das volle Trainingsprogramm nach langer Leidenszeit mit.Imago Images/nordphoto/Engler

Neues Jahr und endlich wieder dabei! Herthas rechter Flügelflitzer Marten Winkler (22) stieg nach langer Leidenszeit am Donnerstag gleich beim blau-weißen Auftakt 2025 wieder voll ins Mannschaftstraining auf dem Schenckendorffplatz ein.

Passübungen, taktische Spieleinheit, dann noch das erste Trainingsspiel und danach fünf runden Auslaufen. Winkler konnte problemlos alles mitmachen. Nach der Einheit war der Blondschopf nur glücklich: „Wenn man so lange draußen war, freut man sich, dass man wieder der Mannschaft trainieren darf.“

Winkler war vergangenen Saison der Shooting-Star, 30 Spiele, fünf Tore geschossen und weitere fünf vorbereitet. Doch in der Hinrunde hatte er nur Pech. Erst eine Knieprellung nach einem Trainingsunfall Ende September – fünf Wochen Pause. Danach einen Jokereinsatz beim 1:3 in Darmstadt, alles schien wieder okay zu sein.

Winkler machte Extra-Training zu Weihnachten

Das tut beim Hinsehen weh! Marten Winkler erlitt beim 2:2 gegen Ulm nach einer halben Stunde einen Muskelfaserriss.
Das tut beim Hinsehen weh! Marten Winkler erlitt beim 2:2 gegen Ulm nach einer halben Stunde einen Muskelfaserriss.Imago Images/Koch

Doch zwei Wochen später musste er Ende November nach 32 Minuten beim 2:2 gegen Ulm vom Platz – Muskelfaserriss im rechten Hüftbeuger. Wieder nur Reha-Programm!

Für ihn war der kurze Weihnachtsurlaub gestrichen. „Ich habe hier gearbeitet, war zwischen Feiertagen schon auf dem Platz“, sagt er. Mit neuem Mut ins Jahr 2025 und in die Rückrunde. Winkler: „Mein persönliches Ziel? Einfach nur gesund bleiben und weiterhin Vollgas für Hertha geben.“

Mit Winkler hat Trainer Cristian Fiel endlich wieder ein flinken rechten Außenstürmer. Zuletzt spielte dort Michael Cuisance, doch damit fehlte der Franzose im zentralen Mittelfeld. Winkler ist der viertschnellste Spieler in der Zweiten Liga mit einer Geschwindigkeit von 36,26 Stundenkilometern.

Nur noch Dudziak und Brooks sind verletzt

Sein Turbo-Antritt könnte er in der Rückrunde entscheidend werden. Er setzt wenigstens sofort auf Angriff, wenn es um die Stammplätze geht. Winkler: „Die Chance hat jeder. Ich gebe jetzt wieder Vollgas. Wir wollen als Mannschaft bessere Leistung zeigen. Und wir wollen es den Fans gerecht machen, weil wir es können.“

Neben Winkler waren auch die zuletzt angeschlagenen Florian Niederlechner, Luca Schuler und Kevin Sessa wieder im Teamtraining. Fabian Reese und Linus Gechter trainierten abseits mit Physiotherapeut Hendrik Vieth. Die beiden wollen Freitag voll einsteigen, bevor es am Sonnabend in Trainingslager nach Spanien geht. Weiterhin verletzt sind Jeremy Dudziak und Jay Brooks.