Da ist die Siegesserie von Hertha BSC schon wieder gerissen. Nach drei Dreiern ist erst mal wieder Schluss. Die Blau-Weißen schaffen vor 46. 763 Fans im Olympiastadion nur ein 1:1 (0:0) gegen SV Darmstadt 98. So wurde es nichts mit dem schnellen Klassenerhalt und auch nichts mit dem vierten Heimsieg der Saison.
Herthas Trainer Stefan Leitl hatte vorher gewarnt: „Darmstadt hat Qualität und Spieler aus dem oberen Regal. Das wird ein schwieriger Gegner.“ Die Blau-Weißen taten sich von der ersten Minute an schwer, ihr Spiel dem Gast aufzuzwängen. Die erste Torchance des Spiels hatte 98-Stürmer Isac Lidberg. Der Schwede schoss im Strafraumgewühl aus vier Metern aufs Tor. Doch Keeper Tjark Ernst parierte (19.).
Zum ersten Mal wurde Hertha mit einer verunglückten Flanke von Fabian Reese gefährlich, als der Ball auf die Torlatte der Darmstädter Kiste klatschte (21.). Nach 27 Minuten jubelten die Blau-Weißen, doch leider zu früh. Diego Demme hatte in Abseitsstellung abgestaubt. Der Ball zappelte im Netz, doch Schiri Timo Gansloweit erkannte völlig korrekt das Abseits.
Nach dieser Szene wurde das Spiel giftiger und Gansloweit, ein junger Polizist aus Dortmund, hatte phasenweise Mühe, Ordnung als Spielleiter zu halten. Mit einem 0:0 ging es in die Pause.
Ernst lässt abprallen, Lidberg staubt ab

Nach dem Wiederanpfiff dann die kalte Dusche für die blau-weißen Profis. Darmstadts Fabian Nürnberger schoss unbedrängt aus 22 Metern einfach mal aufs Tor und Hertha-Keeper Ernst patzte, er konnte den Ball nicht festhalten, ließ ihn nach vorne abprallen. Lidberg brauchte nur zum 1:0 (48.) einschieben.
Bei Hertha lief nach vorne nicht sehr viel. Aber Darmstadt half den Blau-Weißen. Eine Flanke von Marten Winkler spitzelte 98-Verdeidiger Aleksandar Vukotic ins eigene Tor zum 1:1 (62.). Glück für die Blau-Weißen. Mehr als ein Punkt war an diesem Sonnabendnachmittag nicht drin. Und Hertha muss weiter warten, bis das Minimalziel Klassenerhalt erreicht ist. ■