Drei Pflichtspiele und noch immer kein Treffer von Herthas Torjäger Haris Tabakovic (30). Nicht mal bei der Fünf-Tore-Show im Pokal bei Hansa-Rostock (5:1) traf der Schweiz-Bosnier. Jubeln durften andere.
Herthas junge Spieler Derry Scherhant, Ibo Maza und Marten Winkler machten die ersten drei Treffer. Und sechs Minuten nach seiner Einwechslung traf Routinier Florian Niederlechner locker und leicht doppelt, als ob es das Selbstverständlichste sei.
Da saß Tabakovic erst eine Minute nach seiner Auswechslung auf der Bank. Fluppe leidet am meisten unter dem Ausfall von Flankengott Fabian Reese. Der Mittelstürmer bemüht sich fleißig, doch er bekommt noch immer zu wenig Pässe und Flanken.
Fluppe hat das Lattenpech
Der Stürmer ist trotz Torflaute weiterhin im Kopf ziemlich klar. Den Beweis dafür gab es in einer Sequenz von 53 Sekunden. In der 74. Minute traf Tabakovic nach einem Konter nur die Latte – wieder mal Pech, wieder mal Enttäuschung! Doch Fluppe beschäftigte sich damit nicht lange. Danach leitete er traumhaft mit einer direkten Ballweitergabe den Konter durch Marten Winkler ein, der zum 3:1 traf. Fokus aufs Spiel, auf seine Kollegen, nicht auf sein eigenes Pech. Das ist menschliche Größe und Willensstärke.
Und genau das brachte ihm auch vergangene Saison den Torerfolg. Auch da hatte er Durststrecken über fünf Spiele, in denen er nicht traf. Dann zündete Fluppe plötzlich wieder in Serie und meistens doppelt. Die Geduld mit sich selbst und seinen Mitspielern hat er einfach. Nächsten Sonnabend gegen Aufsteiger Jahn Regensburg gibt es für Tabakovic die nächste Chance, damit für ihn die Saison auch richtig losgeht.