Traumkulisse im Karlsruher Wildpark-Stadion. Die Fanfreundschaft zwischen Hertha BSC und dem KSC wird immer mächtiger und bunter. Ein Freudentag beide Klubs, wenn da nicht Fußball gespielt werden müsste. Bei Herthas starkem 3:1-Sieg ging es nämlich nicht freundlich auf dem Platz zu. Das Spiel war eine Gelb-Orgie unter Freunden.
Hertha-Trainer Cristian Fiel hatte es vorher gesagt: „Auf dem Rasen will ich nichts von Freundschaft sehen.“ Kapitän Toni Leistner hatte angekündigt: „Beim letzten Auftritt in Karlsruhe war es zu freundlich und wir haben 1:3 verloren. Wir müssen mit dem Messer zwischen den Zähnen spielen.“
Gesagt getan! Nach nur fünf Minuten sah Leistner Gelb, weil er Marvin Wanitzek an der Mittellinie einen Tritt verpasste. Mit aggressiver Härte ging es weiter. Ibo Maza wurde vier Minuten später bei seinem Tor von Marcel Franke am Knie getroffen und musste raus. Es folgten sechs Gelbe Karten für Karlsruhe und nochmal drei für Hertha. In aller Freundschaft zehnmal eine Verwarnung!
In aller Freundschaft: Bei Hertha gegen Karlsruhe gab's zehn (!) gelbe Karten
Leistner traf auch noch Karlsruhes Andrin Hunziker am Kopf (90.+1), die Platzwunde musste behandelt werden. Mit Turban köpfte der KSC-Joker-Stürmer dann noch übers Tor. Also nett war das Spiel nicht. Doch für Hertha erfolgreich.