Ostersonntag gibt es eine traurige Hertha-Premiere in dieser Saison. Die Blau-Weißen spielen zum ersten Mal ohne Ibo Maza (19) bei der Auswärtspartie in Ulm (13.30 Uhr). Das Superjuwel ist gelbgesperrt. Es wird ein Zukunftsspiel: Wie gut ist Hertha ohne Maza? Denn der Mittelfeldkünstler wird im Sommer an den VfB Stuttgart oder Bayer Leverkusen verkauft. Die Augen richten sich in Ulm auf Kevin Sessa (24). Kann er Maza ersetzen?
Trainer Stefan Leitl brachte den Ex-Heidenheimer zuletzt immer als Joker, wenn Maza in den Restminuten geschont werden sollte. Beim 1:1 gegen Darmstadt stand er in Startelf – für den gelbgesperrten Michal Cuisance. Jetzt muss er der Mittelfeldspieler eine Position nach vorne rücken. Für ihn ist es die große Chance zu zeigen, was er wirklich kann.
Denn zufrieden sein kann Sessa mit seinem ersten blau-weißen Jahr nicht. Es war einfach zu viel Pech dabei. Auch er wurde im Juli 2024 neben Fabian Reese beim 2:2-Treter-Test in Cottbus ein Opfer der unnötigen Härte der Lausitzer. Nach einem Foul musste er am Knie operiert werden – Meniskus und Innenband waren kaputt.
Sessa im Pech: drei Verletzungen
Nach seinem Comeback Mitte September folgte im Dezember eine Muskelverletzung und im Februar wiederholte sich dieses Leiden. Sessa kommt bisher gerade mal auf 17 Einsätze in dieser Saison, zehnmal stand er dabei in der Startelf. Für einen Neuzugang, der als Verstärkung von einem Bundesligisten geholt wurde, ist das unbefriedigend.
Der Standardspezialist wurde eigentlich als tragende Säule für das Mittelfeld geholt. Sein Vertrag läuft bis 2027. Beim Auswärtsspiel in Ulm wird es der große Sessa-Test. Kann er in Zukunft Maza als Kreativspieler ersetzen?