Saisoneröffnungsfest bei Hertha BSC auf dem Olympiagelände – und der Präsident wird nass gemacht. Blauer Himmel, strahlende Sonne über dem Amateurstadion. Boss Fabian Drescher (42) hält seine Begrüßungsrede vor den Fans. Doch dann bekommt er plötzlich eine kalte Dusche.
Was war passiert? Auf dem Platz drehte der Rasensprenger seine Runde. Der Wasserstrahl kam immer näher, Sportdirektor Benjamin Weber sieht es kommen und geht erstmal zehn Meter weiter nach vorne. Drescher bleibt stehen, spricht weiter und bekommt von oben die kalte Dusche ab. Er bleibt standhaft. Lässt den kurzen Schauer über sich ergehen und nimmt das Ganze mit Humor.
„Ja, ja, ja, jawoll, das Mikrofon ist im Wasser, ich übergebe an Benny und der Präsident steht im Regen“, sagt er trocken und bekommt dafür Applaus. Dreschers Botschaft an die Anhänger war kurz: „Danke an euch, lasst uns auf eine geile Saison freuen. Sowohl die Frauen, wie auch die Herren, es wäre schön, wenn wir am Ende den Doppelaufstieg feiern können.“

Drescher will den Doppelaufstieg
Die Vereinsbosse, Trainer und Spieler haben sich längst festgelegt. Hertha soll 2026 zurück in die Bundesliga und auch das vor zwei Jahren gegründete Frauenteam soll den Sprung von der Regionalliga in die Zweite Liga schaffen.
Die Hoffnung ist wie jeden Sommer groß. Die Hertha-Familie feierte Sonntag den ganzen Tag. Für viele Fans ist es seit Jahren ein Highlight, denn dort haben sie Chance, die Profis hautnah zu erleben. Die Spieler gaben fleißig Autogramme und posierten für Fan-Selfies.
Die Unterstützung der Anhänger ist riesengroß. Aber jetzt müssen auch die Profis liefern. Am 1. August startet Hertha mit dem Auswärtsspiel auf Schalke in die Zweite Liga, eine Woche später steigt im Olympiastadion das Heimspiel gegen den befreundeten KSC.
Einer der Hauptaufgaben für Trainer Leitl ist es, dass die eklatante Heimschwäche (vergangene Saison nur vier Siege im Olympiastadion) endlich überwunden wird. Denn nur so ist der Aufstieg wirklich drin. Kalte Duschen gab es wirklich genug …